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Im Kriege 1877-78 machte der österreichische Kaiser
sein Heer mobil und marschierte - die russische Flanke
bedrohend - präventiv auf dem Balkan auf.
Und war notfalls kriegsbereit.
Er fürchtete nämlich, in den Krieg verwickelt zu werden.
Im Krimkrieg war es nicht viel anders.
Der junge Kaiser Franz Josef bzw. Österreich ließ große
Teile seines Heeres an der russischen
Grenze aufmarschien.
Russland war damit gezwungen ganze Armeen an die
österreichische Grenze abzukommandieren.
Armeen die den russen im entscheidenden Kampf gegen
Türken, Engländer und Franzosen gefehlt haben.
Das brachte das Ende des Bündnisses zwischen Österreich und Russland,
der Heiligen Allianz, das am Wiener Kongress
verbeinbart worden war.
Österreich hat zwar verhindert, dass sich die Russen am
Balkan breit machen, aber dafür einen Verbündeten
verloren, ohne dafür von den westlichen Siegern im Krimkrieg
eine Gegenleistung zu erhalten.
Oder, hatte Österreich, finanziell abhängig vom Finanzzentrum
London, wenn es um Kriege, insbeonsere in Italien ging,
die die Monarchie hätten zusammenhalten sollen, gar
keine andere Alternative, als wie sich neutral verhaltend
seine Armee aufmarschieren zu lassen?
mfG Georg