Hallo!
Mit solchen modernen demokratischen Plüschworten wie Vorurteile, Offenheit, Toleranz, Meinung, die den Leuten seit Jahrzehnten ins Hirn gehämmert werden und jeden Versuch stören, Qualität zu erreichen, weil sie ihn mit Moral versauern, trägst Du gerade die Glaubenskämpfe ins Forum, die Du bedauerst, die vor Deinem Auftreten aber gar nicht vorhanden waren. Gleichzeitig kannst Du unter dem Deckmantel der moralischen Überlegenheit den "Raubtierkäfig" verlassen und uns Rechthaber, Betonköpfe und Herren voller Vorurteile unter uns lassen. Mit dieser Einstellung wird jeder Austausch zwangsläufig ätzend. Oft sind es gerade diejenigen, die nicht genügen können, aber dennoch irgendwie zu ihrem Recht kommen wollen, fordern für sich Toleranz ein und weisen auf die angeblichen Vorurteile der anderen hin. Allein diese Verwendung des Begriffs "Vorurteil" impliziert, daß man glaubt, man selbst hätte recht und die anderen wären nur noch zu dumm, um das zu erkennen. Es stellt sich die Frage, wer hier rechthaben will.
Was aber nötig wäre, um überhaupt vorwärts zu kommen, wäre eine Geisteshaltung, die nicht von sich selbst voreingenommen die eigenen Wahrheiten verbreiten will, sondern die Ideen unterbreiten will mit dem (insgeheimen) Ziel, widerlegt zu werden, um eine Verbesserung zu erreichen. Zugleich sollte man, wenn einem an der Darstellung anderer sachlich etwas auffällt, dies kommentieren und nach Möglichkeit sachlich richtigstellen. Wer hier schreibt, der setzt sich der Kritik aus und täte gut daran, das auch zu wollen. Das ist es, was dieses Forum von anderen unterscheidet, in dem die Menschen offenbar mehr nach gegenseitiger Bestätigung suchen, statt nach Erkenntnis oder wenigstens dem Ausräumen der Irrtümer.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“