zum unbegründeten "Urgrund" (Freie Themen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 26.08.2018, 04:07 (vor 2094 Tagen) @ Luzifer (2421 Aufrufe)

Hallo Franz,

Deswegen muss ich aus meiner Sicht der Dinge auch so auf den "freien Willen" beharren, will ich Moral und Tugend in meinem Weltbild retten.

wenn Du "musst", dann ist Dein "freier Wille" wohl doch nicht so frei wie Du meinst ?
Ein klassisches Catch-22-Dilemma. Eigentlich darfst Du nicht müssen wollen, äh, sollen, sondern wollen wollen, oder so.

Jedes Wesen ist ein Aspekt des Urgrunds...

Das klingt so beliebig wie die Floskel "Alles ist relativ".
Solche Behauptungen führen regelmäßig zu Nonsens-Aussagen, denn wenn alles relativ ist, gäbe es nichts, zu dem es relativ sein könnte. usw. usw.
Das Sein ist, die Welt weltet, Heidegger heideggert, und was macht der Urgrund ?
Der schnarcht? Er hat ja nichts zu tun, weil es "außerhalb seiner" nichts gibt.

... weil es außer dem Urgrund nichts anderes gibt ...
Damit ist das Ende aristotelischer Logik erreicht, da Wahr/Falschaussagen nicht mehr getroffen werden können.

nein, weder ist das Ende erreicht und erst recht nicht transzendiert, es ist nur die Abwesenheit der aristotelischen Logik, deren Verweigerung, weil Du kneifst, weil sie Deine "alles-ist-so-und-so" Definitionen als Nicht-Aussagen kenntlich machen würde.

Ich meine, dass Du die aristotelische Logik unterschätzt und einiges von dem, was Dir mitteilenswert ist, weniger beliebig klingen würde, wenn Du sie nicht beiseiteschiebst: http://www.borishennig.de/texte/habil/
Der Text von Hennig ist weit weniger abgehoben, als es bei diesem Thema üblich ist und er hilft ungemein, zu verstehen, wie der Urgrund tickt...

Gruß
Ulrich


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