Avatar

Unität, Parallelität und Occams Messer (Schauungen & Prophezeiungen)

Luzifer, Österreich, Donnerstag, 21.05.2020, 10:16 (vor 1666 Tagen) @ aber (2909 Aufrufe)
bearbeitet von Luzifer, Donnerstag, 21.05.2020, 10:26

Hallo,

habe die Diskussion über die Multiversen aufmerksam verfolgt und ja, es könnte sein, aber nein es ist nicht gewiss und eher sehr sehr unwahrscheinlich.

Grundsätzlich zu den Effekten der Wahrnehmung.

Wir sehen die physische Welt mit unseren Sinnen. Diese sind so etwas wie Messsensoren, die am Beispiel des Auges Lichteindrücke in elektrische Signale umwandeln, die dann über Nerven an das Gehirn weitergeleitet werden. Das ist soweit Fakt. Ohne Defizite bei Teilsystemen, sollte es da keine signifikanten Unterschiede zwischen verschiedenen Personen geben.

Dann würde ein Materialist sagen, das "Gehirn" wertet die Signale aus und rekonstruiert, basierend auf den Signalen, ein Bild der Welt. Für ihn ist es das, was denkt und Information verarbeitet, im weitesten Sinne.

Etwas weiter gedacht ist das zunächst auch so, im Gehirn werden die Signale "gefiltert", möglicherweise wirklich vorinterpretiert und dann über einen noch unbekannten Mechanismus an den Geist weitergeleitet, der dann die Wirklichkeit, offensichtlich auch nur rekonstruiert. Das macht er über Mustererkennung und Archetypen. Ich gehe spazieren, sehe einen Baum, der Geist holt aus dem Ideenraum den Archetyp "Baum" und erst dann erkenne ich den Baum in der Wirklichkeit. Und meistens hat es sich damit bereits. Wir beobachten sehr ungenau. Die Blätter und Äste, die Details werden eigentlich gar nicht wahrgenommen, sondern einfach reininterpretiert. Nur bei besonderem Interesse, besonderer Achtsamkeit (weil der Spaziergänger vielleicht Botaniker ist) werden die Details über den gleichen Mechanismus ins "Bild der Welt" eingebaut. Es ginge nicht anders, weil wir nur eine begrenzte Anzahl an Information verarbeiten können. Wenn man "Anbindung" hat und parallel denken kann ist das anders. Der Mechanismus muss, trotz der Trägheit der Signalverarbeitung im Nervensystem blitzschnell sein, weil es überlebenswichtig ist, einen Jaguar von einem Kaktus unterscheiden zu können. Dann kommt was Zusätzliches ins Spiel. Wir empfinden auch was, die "Aura" des Baumes von mir aus. Bei allem was wir sehen, empfinden und fühlen wir auch, vielleicht ist das ein paralleler Zugang zur Wirklichkeit.

Jedenfalls entsteht immer ein subjektives Bild der Wirklichkeit und wir vergessen auch. Das hat auch mit unseren derzeitigen Kapazitäten zu tun. Wir haben einfach nicht genung "Speicher" zur Verfügung, deswegen, werden zunächst die Details weniger als auch dann irgendwann das Ganze, wenn es nicht wichtig war.

Wir vergessen zwischen Tod und Geburt alles, weil es belanglos ist. "Drüben" braucht es kein Gedächtnis, weil man bei der "Anbindung" auch "Zugang zu Gottes Festplatte" hat. Den Zustand hier zu erreichen, ist das was Jesus meint im EvTh, wenn er sagt, den Tod nicht schmecken.

Multiversen, nämlich die Quantenmechanischen, sind Liebkind der Materialisten. Damit kann man vollständigen Determinismus aufrechterhalten. Alle Möglichkeiten der Schrödinger Funktion werden einfach realisiert. Lustigerweise wäre trotzdem Freier Wille möglich, da der Geist trotzdem extern der physischen Welt sein kann und einfach, je nach Gusto in die verschiedenen Universen hüpfen könnte (oder geschupft würde von anderen).

Brian Greene, beispielsweise in "Die verborgene Wirklichkeit - Paralleluniversen und die Gesetze des Kosmos", hält ein Plädoyer dafür und behauptet, Occams Messer sei stumpf. Ähmn nein, ist es nicht.

Everetts Viele Welten Theorie ist sehr problematisch. Alles, was "Entscheidung" bedingt, zum Beispiel jeder Quantensprung, gegenüber dem jeder Pups ein Mega-Ereignis ist, führt zu zwei vollkommen identen neuen Universen, in dem er entweder stattgefunden hat, oder eben nicht. Das heißt jeden Augenblick entstünden praktisch unendlich viele Universen, mit der gleichen Energie (Ausdehnung Masse, alles!) wie unseres. Die denkbar unsparsamste Theorie, die es gibt. Ihr Ansehen unter Naturwissenschaftlern verdankt sie der Tatsache Determinismus aufrecht erhalten zu können und keinem anderen. Sonst würde sich kein normal denkender Mensch mit so etwas befassen, es passt halt in die herrschende Ideologie. Das muss man sich mal wirklich plakativ vorstellen. Ich überlege mir, ob ich mir einen Tee oder Kaffee zum Frühstück mache und dann gibt es 2 praktisch idente Universen, einmal mit Tee am Tisch und einmal mit Kaffee. Ich hoffe, es ist verständlich, welch geistige Sackgasse das ist.

Es "spiritueller" kann man es anders sehen, ob ich da richtig liege oder nicht, weiß ich klarerweise auch nicht.

Im EvTh steht irgendwo sinngemäß. Was ist das Zeichen in Euch, es ist Ruhe und Bewegung.

Ich glaube, dass alle Möglichkeiten latent vorhanden sind. Alles, mit allen Ausgängen. Gott ist vollkommen und sozusagen "fertig". Es gibt nichts, was neu entstehen könnte, weil alles schon da ist, aber eben nur als Potentialität als nicht manifestierte Möglichkeit. Das ist das Zeichen der Ruhe, Gott ist alles, und in Summe von allem in "Ruhe".

Unser "Realität" hat aber eine andere Qualität als eine Möglichkeit. Ich kann mir von einem möglichen Lottogewinn kein Haus kaufen. Dann ist klar und immer im Leben sichtbar, dass nicht alles mit der gleichen Potenz Wirklichkeit werden kann.

Die göttlichen Gesetze geben viel vor, Milch im Kaffee kann sich entmischen, ja, und dann in der linken unteren Ecke des Häferls gesammelt sein, ein weißer Flocken im schwarzen Kaffee. Möglich ist es, aber eben sehr unwahrscheinlich. Das ist es ja, was unsere Schöpferkraft ausmacht, wir verschieben diese Wahrscheinlichkeiten, je nach "Stärke" sind dann regelrechte "Wunder" möglich. Aber es gibt sicher kein Universum, wo das "von selber" realisiert ist, außer ein starker Geist wollte es.

Dieses freie Entscheiden, der Wille und beim Quantensprung ist es der begrenzte Wille, den das sehr einfache geistige Wesen, dass das Elektron beseelt, haben kann, das bis zu jenem des Menschen und viel weiter reicht, das ist die "Bewegung" in Gott.

Dann kann es sein, dass das was wir als "äußere Realität" wahrnehmen dann eine Superpostion der "Realitäten" ist, die wir einzeln für uns erschaffen. Deswegen sind Memen und Lügen so gefährlich. Es macht keinen Unterschied. Es kann sein, dass eine Lüge Realität wird, wenn sie nur fest genung propagiert wird, so fern sie möglich ist und nicht gänzlich ausgeschlossen von den göttlichen Gesetzen. Irgendein Schlupfloch braucht die Finsternis auch zum Überleben, denn Gottes Gesetze gelten unumschränkt.

Es mag unendlich viele Welten geben, die entstehen aber sicher nicht so einfach aus jedem Pups,der von irgendjemand in die Welt gesetzt wird.


LG

Luzifer


Ass der Stäbe


Gesamter Strang: