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Schauungen verstanden (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 30.09.2022, 10:59 (vor 796 Tagen) @ styx (3326 Aufrufe)

Hallo!

ich schätze, bzw. liest es sich so, Du assoziierst mit "Schauung" ein einseitiges Verständnis, nämlich, dass man dabei eine Art Film bzw "Kinoartige Bilder" vor dem inneren Auge (o.ä.) wahrnimmt, und daraus dann Zukunftsbereiche ableitet. Du versteifst Dich da mMn zu sehr auf (D)eine Vorstellung davon.

Mir ist durchaus bewußt, daß dem nicht so ist. Wurde im Forum m. E. auch schon zur Genüge abgehandelt. Bitte nicht mit Unterstellungen arbeiten!

Schauung ist doch lediglich ersteinmal nur ein Begriff, der verschiedene Möglichkeiten einer veränderten oder erweiterten.... Wahrnehmung beschreibt. Diese können auch anders sein, als eben "Film", der sich abspult.

Wie in meiner Antwort an Leseratte bereits angeschnitten: Egal, wie die Wahrnehmung geartet war bzw. gewesen sein soll: Es muß sich vom Sehenden irgendwie beschreiben oder umschreiben lassen. Ohne diese Angaben ist alles Mutmaßung, die letztlich so ausfallen wird, wie es dem Weltbild des Interpretierenden entspricht. Objektiv läßt sich ohne diese Angaben nicht bestimmen, ob eine Schau überhaupt vorlag bzw. was bloße Überlegungen des Textverfassers sind.

Ziel sollte ja sein, daß wir keinen irreführenden Blödsinn glauben und eine Informationdsgrundlage erhalten, die uns bestimmen läßt, was in Zukunft passieren wird. Daher diese Maßstäbe. Bevor wir Überlegungen anstellen, muß eine Informationdsgrundlage in Form wertneutral und weitestmöglich erschöpfend beschriebener visionärer Erlebnisse vorliegen, auf der man aufbauen und immer wieder rekurrieren kann. Wenn wie bei der exemplarischen Waldviertleraussage nur das Endprodukt einer angenommenen Schau, die man sich als schon irgendwie stattgefunden habend vorstellt, vorliegt, ist das wertlos, weil man letztlich nur seine eigenen Wünsche hineininterpretiert.

Vieles was unter "Schauung" verstanden wird, sind eher Intuition, "Hellfühlen"; "inneres Verknüpfen von Zusammenhängen" wenn Du so möchtest, das dann eine potentielle Zukunft präsentiert.

Wie gesagt: Es läßt sich unabweisbar beschreiben, gleich in welcher Form die Information übermittelt wurde. Dies ist möglich, weil in einer "Schauung" zwangsläufig das Bewußtsein vorhanden sein muß, daß etwas in irgendeiner Form von Außen auf den Sehenden zukommt, das von diesem eindeutig als nicht von ihm selbst (aus dem bewußten Seelenleben oder dem Unbewußten) stammend bestimmt werden kann. Dieses abgeschlossene "Paket", das vom normalen Selbsterleben getrennt/unabhängig empfunden wird, ist logischerweise beschreibbar (wenngleich nicht zwingend in ganzer Tiefe des Erlebens mit Worten vermittelbar).
Ist desgleichen nicht vorhanden (wie z. B. Rubenstein bezüglich Maria S. weismachen wollte), ist der Bericht des "Sehers" weder von ihm, noch von seinen Zuhörern von einer Zusammenfassung seiner eigenen Denkprozesse unterscheidbar. Oder umgekehrt: Das vorliegen einer Seherschau ist dann nicht beweisbar.

Ist dies dann nach Deinem Verständnis unwahr? Falsch? Nur "Spinnerei"? Betrug?

Darauf antworte ich nicht, weil dieses "mein Verständnis" nur eine Unterstellung Deinerseits ist.

Manchmal scheint es, auch wenn man ältere Beiträge hier liest, dass Du oder teils andere, fest auf Prophezeiungen usw. gepocht habt, aber als dann Dinge nicht ganz so eintrafen, oder verändert eintrafen, kam eine Enttäuschung, dass das doch (fast) alles nur Unsinn-Mist-Falsch etc ist. Mag sein dass ich mich da irre, so kommt es mir aber teils vor.

Nein, es ist die forschende Erkenntnis gewesen, daß bei vielen der behaupteten Seherpersonen entweder die Existenz der Person oder zumindest das Vorliegen eines Schauungserlebnisses nicht nachweisbar ist. Vielmehr bewegen sich die durch Textkritik allzu häufig als Plagiate nachweisbare Aussagen im Wesentlichen alle innerhalb eines religiösen Kanons, in dem sich die Quellen zwar gegenseitig zu stützen scheinen, aber das tertium comparationis die seit Jahrtausenden sich fortentwickelnde christliche Endzeit-/Naherwartung ist.

Es gibt mehr Menschen die Schauungen haben, die nicht bildhaft sind, und die eine recht hohe "Trefferquote" haben, als umgekehrt.

Eine bloße Behauptung, für die ich gerne einen Beleg in Form von Studien etc. hätte.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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