moin,
knapp vorbei... ist auch daneben.
ich weiss nicht, wie oft du hier mitliest, und wie lange schon.
ich sehe hier aber sehr deutlich, dass deine subjektive wertung des wortes "Prophezeiung" recht unterschiedlich ist, von der, die wir uns hier ueber jahrzehnte erarbeitet haben.
bei den versuchen, nutzbare "zukunftsaussagen" von nutzlosen zu trennen, mussten wir feststellen, dass die ueberwiegende mehrheit der als "Prophezeiung" verbreiteten, wiederholten und plagiierten aussagen ueber die zukunft einige komponenten beinhalten, die sie unzuverlaessig aussehen lassen.
als da waeren:
der aufbau als konditionierte aussage. (wenn..., dann... ) - "wenn es schneit, dann gibt's weisse Weihnachten"
die aufforderung zu bestimmtem verhalten. - "bete, damit die welt nicht untergeht"
religioeser bezug. (je nach weltgegend natuerlich auf verschiedene religionen ausgerichtet)
die (fast immer) schon eingearbeitete interpretation.
ich moechte betonen, dass dies eine extrem kondensierte kurzfassung ist. (sonst muesste ich mindestens so viel text aufwenden, wie fuer die englische erklaerung des begriffes: "Das Ding an sich". und das will ich dir nicht zumuten - und mir selbst schon garnicht)
im gegensatz dazu halten wir uns hier lieber an "schauungen". (eher sachlich und gegenstaendlich wirkende ausblicke in die zukunft, ohne moralisches beiwerk) am liebsten im rohzustand, also ohne interpretatives beiwerk vom seher, oder von dritten.
fuer BB, und die wenigen anderen echten seher hier, ist es eine echte qual, immer wieder schauungen (und wahrtraeume) mit dem oben genannten "prophezeiungen" verwechselt, oder in einem topf zu sehen.
nachtrag: womit ich nicht verneinen will, dass die eine oder andere Prophezeiung als grundlage eine hellgesehene schau haben kann.
da magst Du natürlich recht haben....Prophezeiungen sind gar nichts anderes als Behauptungen.
Klar der "Seher" sieht etwas, beschreibt es und meistens interpretiert es es auch gleichzeitig
und zwar eben aus seiner subjektiven Sicht.
wenn wir versuchen, zwischen "Sehern" und "Propheten" zu trennen, kommen wir der sache schon naeher.
Genau so macht es dann später auch der Leser. Er liest das Gesagte und interpretiert es wiederum
seiner Zeitentwicklung entsprechend und zwar subjektiv.
Denn obektiv, ist es praktisch nie wirklich möglich einen Text zu behandeln. Ja etwas objektiv zu
lesen kann eventuell nur einem Computer gelingen.
nö, auch nicht - denn der computer/das programm kann nichts anderes objektiv wiedergeben, als die subjektive eingabe des programmierers. (wie wir ja gerade an den "woken" chatprogrammen sehen)
Denn das sollte man sich eingestehen, jeder Einzelne der einen gewissen Text liest, wird von ganz
verschiedenen, Worten und Passagen, emotional ergriffen und dadurch subjektiv beeinflußt.
So würde ich versuchen es objektiv-subjektiv aus meiner Sicht zu erklären....
was ich subjektiv fuer objektiv suboptimal halte.
gruss,d