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Die Welt behält ihren Zauber (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Fenrizwolf, Sonntag, 04.08.2024, 07:09 (vor 35 Tagen) @ schwelmi (525 Aufrufe)

Hallo Schwelmi,

zwar kann ich mich nicht mehr an jedes Detail all meiner Haßverbrechen erinnern, aber gerade heute ist es vermutlich ungeahnt wichtig, daß jemand mal auf die Bremse tritt, wenn jemand angriffslustig das Gefieder aufstellt ohne hinreichend bewaffnet zu sein.

Im Grunde bin ich sehr dankbar dafür, daß jemandem mein Wohlergehen nicht gleichgültig ist.
Claqueure haben noch nie jemanden weitergebracht. Der Mut zum Widerspruch ist die gute Tat.

Eigentlich möchte ich zum Querdenken im eigentlichen Sinne anregen, den Blick über den Tellerrand fördern und jeden zur kathartischen Selbstverbrennung anregen, auf daß er gleich dem Phönix neu entsteht.

Dahinter steht weder ein religiöses noch politisches Konzept oder ein Plan. Es ist wohl vielmehr der Wunsch, andere zu befruchten, die mir im Geiste näher sind als der Rest der mir bekannten Welt.

Die Probleme unseres Vaterlandes können wir nicht allein mit Kontemplation, Wohlwollen und Duldung lösen. Ganz im Gegenteil: Reaktion ist ab nun unabdingbar, sonst ist der Frosch bald gar und die allerletzte Salamischeibe abgeschnitten.

Da ich weder hochbegabt noch unbeirrbar, noch frei von Lastern bin, habe ich wohl den Höhepunkt meines Schaffens hier längst hinter mir.
Die Quintessenz unserer Arbeit hier können wir in wenigen prägnanten Sätzen zusammenfassen - ohne zu resignieren.
Die Welt behält ihren Zauber, wie eine Zwiebel die unaufhörlich in den Augen brennt.

Mein eigenes Leben der letzten 14 Jahre war von einem unaufhörlichen Zerfall der alten Ordnung bestimmt, von Verlusten und Bedrohungen.
Persönlich hadere ich ernstlich damit, meine vermeintlich besten Mannesjahre damit verschwendet haben zu müssen.

Und ja, da ist etwas in mir, daß die Dinge im Inneren wie im Äußeren wieder geraderücken will, mich aber auch zu Ufern treibt, denen ich ohne Leidensdruck wohl nicht entgegengesegelt wäre.

Grandiose Wut empfinde ich immer dann, wenn ich mich selbst als unwirksam empfinde, als Tragödiant im eigenen Sandkasten.
Diese Phase der Erschöpfung habe ich zwar noch nicht hinter mir – ich fühle mich geschlaucht wie nie – aber ich bin mir nun sicher, daß ich stärker bin als ich angenommen hatte – gegen Widerstand.

Küchenpsychologie ist schon lustig, aber manchmal gelingt es einem ja doch, bei Sturm und hoher See das Ruder fest zu fassen und nach dem Sturm bei klarer Luft, neues Land zu entdecken.

Andere kochen auch nur in Wasser.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sterben sie noch heute.

Mit frivolen Grüßen

Der Seewolf


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