Zukunftsangst (Freie Themen)

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 06.03.2017, 16:17 (vor 2852 Tagen) @ Steffomio (5941 Aufrufe)

Zukunftsangst ist nicht zum drin stecken bleiben gedacht. Irgendwann muss man sich einfach entscheiden ob man genug gesehen oder vielleicht auch genug Nichts gesehen hat.

Für Unterwegs noch etwas Lektüre (nur 2½ Seiten):
http://www.wilhelmreich.at/wp-content/uploads/Das-Menschenbild-bei-Wilhelm-Reich.pdf

Wird dir bestimmt gefallen.

Disclaimer:
Alles Folgende ist subjektiv, erhebt - obwohl möglicherweise klar und pointiert formuliert - nicht den Anspruch die Wahrheit zu sein, sondern sind schlichte Erzählungen oder subjektive Ableitungen aus meinem persönlichen Weltbild.

Hallo Steffomio

Danke.

Das Glück findet mich immer wieder.
So gehört auch dazu, dass ich seit 2 Jahren bei einem Arzt in Therapie bin, der am American College of Orgonomy gelernt hat, das von Wilhelm Reich initiiert wurde und seine Entdeckungen in aller Tiefe tradiert und weiterentwickelt hat.
Davon gibt es aktuell 2 Ärzte in Europa, (m)einer davon im Tessin.
Die Therapie ist mehr als spannend und entspricht sehr meinem Bewusstseinsmodell.

Die Fragestellung in Bezug auf die Zukunftsangst gehe ich für mich mittlerweile mit einem Vorgehen an, das ich seinerzeit in dem Beitrag an Detlef angedeutet habe.

Konkret auf die Zukunftsangst bezogen würde ich mich heute beispielsweise fragen:

  • Was ist meine Zukunftsangst?
  • Inwiefern/Wofür 'brauche' ich aktuell diese Zukunftsangst?
  • Was erschaffe ich mir mit meiner Art Zukunftsangst?
  • Inwiefern/Wofür 'brauche' ich aktuell Schauungen mit Zukunftsaussagen?
  • Welches Welt- oder Lebensmodell möchte ich haben?
  • Gibt es Veränderungsmöglichkeiten in Bezug auf die Zukunftsangst?
  • Welche Veränderungen wären anstrebsam?
  • Welches Lebensgefühl möchte ich verstärken?
  • Fühle ich mich als Spielball der Verhältnisse, als Bauernopfer im grossen Spiel?
  • Möchte ich mein Leben selbst gestalten oder das bisherige Lebensmodell verlängern?

Und dergleichen Fragen mehr.

Bei all dem ist natürlich ein 'gutes' Bewusstseinsmodell wichtig.
Z. B. ist das allgemein vorherrschende materielle Weltbild für eine selbst gewollte Gestaltung nicht vorteilhaft, bzw. lassen sich im wesentlichen nur im Materiellen die Dinge gestalten: Häuslebauen, Autokaufen, Bodyshaping, Strandferien, Puffbesuche...

Das für mich vorteilhafteste Bewusstseinsmodell habe ich aus den Büchern Castanedas extrahiert.
Es ist dabei völlig wurscht, ob dieser seine Geschichten erfunden oder gar abgeschrieben hat.
Ich selbst bezeichne CC auch gerne als Märchenonkel, weil ich für mich nicht brauche, dass seine Geschichten so waren, wie beschrieben.
Wer z. B. Nietzsche nicht für voll nimmt oder schon gar nicht liest, weil es diesen Zarathustra nicht gab, mit dem braucht man sich nicht über Nietzsche oder sein Weltbild, seinen 'Übermenschen' usw. nicht unterhalten.
Nietzsche war verrückt und deshalb hat er uns nix zu sagen, basta.
Entsprechend: Wer Castaneda aufgrund seiner ersten 2-3 Bücher als Drogenverkäufer oder phantasierenden Anthropologe zur Seite legt, hat das Beste verpasst.

Hauptaspekte bei CC:
Das Universum / die Welt besteht nicht aus Materie.
Die Welt wird durch unser Bild / unsere Vorstellung materiell.
Unser Bild / unsere Vorstellung der Welt ist durch die Sozialisation von Milliarden von Menschen gefestigt und materialisiert.
Ändern wir unser Bild / unsere Vorstellung, ändert sich auch die (materielle) Welt.
Es ist möglich das Bild / die Vorstellung der Welt konsequent zu ändern.
Diese Änderung hat natürlich immense Implikationen.
Besonders auch im Hinblick auf die Zukunft - die persönliche und die weltumspannende.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

P.S.
Hier mein erster Versuch für Das Gelbe Forum das Bewusstseinsmodell in der Begrifflichkeit von Castaneda zusammenzufassen.
Mittlerweile habe ich ein ausführlicheres erarbeitet, was ich auf Nachfrage per PN gerne zusende.


Gesamter Strang: