Wilkersons Szenario (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Freitag, 07.05.2010, 22:18 (vor 5160 Tagen) @ Fred Feuerstein (10844 Aufrufe)

Hallo Fred!

Bevor auch ich wieder ab Sonntag für gut eine Woche aufs Land "fliehe" (und internetlos bin), noch ein Gedanke dazu:

Unterstellt, dieses Szenario träte ein - und ich unterstelle, dass Wilkerson hier Ereignisse in den USA sieht (Europa wird hier nicht sein Fokus gewesen sein, auch wenn die europäischen Zustände kaum idyllischer sein dürften, wenn es in den USA wie beschrieben einen "Zug auf das Land" gäbe - dort aber ist mehr Platz für solche Fluchtversuche als auf unserem Kontinent) -, dann müsste diesem Szenario mehr als nur eine (kurz bevorstehende) Währungsreform zugrundeliegen. Sicher, auf der finanziellen Ebene ist in dem Szenario eine Flucht in Sachwerte (hier speziell: in Immobilien) erkennbar - angesichts der heutigen Situation auf den US-Immobilienmärkten verweist allein dies auf eine nicht gerade unmittelbar vor uns liegende Zeit. Aber in "Sachwerte" lässt sich auch anders "fliehen" - durch Kauf von Unternehmensbeteiligungen (Aktien), durch Kauf von Silber und Gold... und all diese, womöglich kläglichen, Versuche, den vor einer und durch eine Währungsreform stattfindenden Enteignungen sich zu entziehen, werden stattfinden, wenn für immer mehr Leute offenkundig die Zustände eintreten, die schließlich den Staat veranlassen ("zwingen"), auf Kosten seiner Bürger den Schnitt zu machen. Aber aus Wilkersons Szenario "Zug auf das Land" lese ich mehr als eine drohende Währungreform heraus: Schon durch seine Betonung "Bauernhöfe, Grundstücke oder Häuser". Dann aber auch "weit (!) draußen auf dem Lande". Dann Stichworte wie "Rückkehr", "Natur", "Sicherheit (!)", Heraushalten "aus all den Schwierigkeiten", "Selbstversorgung". Da muss das Leben in den Städten (!) für viele schon sehr ungemütlich geworden sein, schlicht zu gefährlich erscheinen, für sich und die Familie. Da droht nicht nur eine Währungsreform, da scheinen die Erwerbsmöglichkeiten in den urbanen Stätten und das Leben in den urbanen Stätten mehr und mehr unmittelbar bedroht zu sein. (So dass einem selbst der beste Investmentfond, vermittelt über den persönlich bekannten Börsenmakler, oder ein paar Unzen Gold nicht mehr groß weiterhelfen, solches jedenfalls nicht Schutz genug ist.) Das lese ich zwischen den Zeilen heraus. -
Und ein solches Szenario steht vielleicht "bald", aber nicht morgen an. "Fast über Nacht" (Wilkerson) drückt aus: es wird zu Brüchen kommen, zu abrupten und viele total überraschenden Änderungen. Wer die Möglichkeit und das Gespür hat, die Prozesse zu beobachten, muss trotzdem nicht völlig davon überrascht werden. So "sehen" (diskutieren) wir ja z.B. immer auch, was noch gar nicht eingetreten ist, fühlen uns aber von vielen der heutigen Ereignisse bestätigt, dass etliche der noch nicht eingetretenen, aber "gesehenen" nach-kommen werden. Wilkersons Szenario mag auch eine am Horizont aufscheinende Währungsreform beinhalten, es steht m. E. aber für Zustände, in denen das Vertrauen in den Staat massiv zerstört ist und das Gefühl um sich greift, für den Schutz des eigenen Lebens und Überlebens und der eigenen Sicherheit allein auf sich gestellt zu sein (sozusagen "back to the roots"), Zustände, in denen eine schlussendliche Währungsreform dann nur ein "Aspekt" unter anderen ist, genauer: sein könnte.

Gruß
Richard


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