Hallo ITOma und Taurec,
nachdem ich mich etwas mit dem Islam auseinandergesetzt und mit meiner manchmal etwas absurd anmutenden Denkweise durchgekaut habe, kann ich folgendes dazu sagen (bitte entschuldigt, wenn ich dafür etwas sehr weit aushole):
Zwar hat Mohammed das Christentum schon sehr gut verstanden. Jedoch hat er den fatalen Fehler begangen, die christliche Lebensweise en détail in Schriftform zu manifestieren.
Warum das ein fataler Fehler war?
Weil die Lebensweise genau das ist, was ein Christ aus eigener Einsicht und in vollster Freiheit aus sich heraus erkennen, in die Tat umsetzen und dadurch in sich selbst manifestieren sollte. Weil nur so ein vollkommen freies und selbst gewähltes und entsprechend unerschütterliches "das Himmelreich ist inwendig in euch" entstehen kann.
Was sind die Folgen?
Die Folgen sind die gleichen, wie sie bei allen ins Detail ausgearbeiteten religiösen Werken entstehen, wozu auch die sogenannten Neuoffenbarungen gehören:
Zunächst werden solche Schriften von Wahrheitssuchern (Menschen die bemerken, dass etwas nicht Ordnung ist) als etwas positives wahrgenommen. Ein "Das ist die Wahrheit" Effekt stellt sich ein.
Jedoch - und jetzt nimmt das Drama Fahrt auf - sind diese äußerlich angelesenen "Erkenntnisse" nicht aus einem selbst heraus gewachsen und entsprechend schwach bis gar nicht mit dem inneren Lebensbrunnen verwurzelt.
Das fehlen dieser Wurzeln bringt es nun mit sich, dass diese "Erkenntnisse" nicht aus einem selbst am Leben erhalten werden können, sondern stets wie eine Pflanze von außen (Stichwort Suren oder Rosenkranz beten) künstlich lebendig gehalten werden müssen.
Auf diese Weise, also von außen, zum Glauben "Überzeugte" gleichen einem abgeschnittenen Zweig in einer Blumenvase.
Gut sollte man meinen, kann der Zweig doch in der Blumenvase Wurzeln bilden.
Aber auch das geht nicht, wenn oder weil genau hier der Islam oder allgemein islamistische Religionen zum Einsatz kommen:
Im Islam kommt es zu keinerlei freien christlichen Handlung, weil die schriftliche Manifestation des christlichen Lebens durch Mohammed als Vorschrift aufgenommen und zwangsweise umgesetzt wird. Zwanghaftes christliches Verhalten jedoch bewirkt keinerlei Wurzelwachstum und damit auch keine Erkenntnis aus dem inneren Lebensbrunnen heraus.
Der Islamist ist also gezwungen, durch ständiges sich wiederholendes Gebet Mohammends Ferse seinen Glauben aus der "Blumenvase" zu saugen um ihn einigermaßen am Leben zu erhalten zu können.
Gut, sollte man wiederum meinen, aber die Dinge entwickeln sich noch schlimmer:
Dadurch, dass der Islamist und jeder andere in vergleichbaren Religionen in ständiger Gefahr steht religiös zu verdursten, wird aus dem aufgezwungenen Verhalten bald ein selbst gewünschtes und selbst gefordertes. Mehr noch, der Islamist wird geneigt sein, sein religiöses Verhalten mit noch detaillierteren Regeln zu verfeinern und zu erweitern um ein (scheinbar) tieferes Gotteserlebnis zu bekommen.
Es sollte nun allmählich klar werden, wie und warum der Islamist zu aggressiven Verhalten neigt:
Jede Behinderung in seinem äußeren Glaubensleben schmälert seinen Glauben und wird als ein direkter Angriff auf sein Leben empfunden.
Aber es geht noch weiter und islamistische Religionen beginnen ins destruktive zu kippen:
Dadurch, dass der islamistische Glaube ein reines von außen aufgesetztes Zwangskonstrukt ist, muss alles was es behindert oder dessen Reinheit beschädigen könnte entfernt oder wenigstens unterdrückt werden. Dazu gehören zuallererst jedes religiöse Fehlverhalten, alle inneren Reize die durch äußere Reize (Stichwort Burka) verursacht werden und - das ist das eigentlich dramatische - auch alle inneren Reize, die durch versehentliche Wurzelbildung zum inneren Lebensbrunnen verursacht werden könnten.
Der Islamist beginnt sich selbst von allen äußeren und inneren Reizen zu beschneiden. Er beginnt einem Baum zu gleichen, der immer mehr vom Eufeu der äußeren Regeln und Handlungen überwuchert wird, bis der innere Baum (der Mensch darin) letztendlich abstirbt.
Das absterben des inneren Baumes äußert sich in religiösen Extremismus, welcher eigentlich ein Todeskampf ist. Und die letzten Zuckungen solch eines Todeskampfes sind Erscheinungen wie der IS.
Gruß
steffomio