Krakatau / Tambora (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 29.12.2015, 04:49 (vor 3253 Tagen) @ BBouvier (10810 Aufrufe)

Hallo BB,

Für die Europäer war der Sommer 1816 schlicht "nur" ganz ungewöhnlich kalt und verregnet. Den Ausbruch das Tamboras im Jahre zuvor dürfte die Wissenschaft erst jüngst damit in Zusammenhang gebracht haben.

David A. J. Seargent bezieht sich bei Munchs "Der Schrei" auf den Ausbruch des Krakatau (1883), nicht des Tambora (1815).

"Der „blutrote Himmel“, den der Künstler in einer Version des Bildes zeigt und auch in seinem Tagebuch eindringlich beschreibt, kann durch Staub aus der Aschewolke des Krakatau bewirkt worden sein. Kunsthistoriker bringt diese Theorie ins Grübeln, denn das Gemälde müsste neu datiert werden: Demnach wäre es 1883 entstanden – und damit zehn Jahre früher entstanden als angenommen."

"Weitere Kunstwerke werden heute mit anderen Augen gesehen und erforscht. In Bildern von Caspar David Friedrich (1774 – 1840), etwa der „Küstenlandschaft im Abendlicht“ aus der Zeit nach 1816, ist der Himmel ungewöhnlich verfärbt, und auch hier wird ein Zusammenhang mit einem Vulkanausbruch in einem anderen Erdteil vermutet. Die Gemälde sind nach der Eruption des Tambora entstanden."

http://www.g-geschichte.de/plus/der-schrei-und-der-vulkan-2/
auch:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/kunstgeschichte-klima-auf-der-leinwand-1.910300

Gruß
Ulrich


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