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Kommentar Gegenüberstellung "Schauungen" (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.02.2017, 10:29 (vor 2861 Tagen) @ Dannylee (6145 Aufrufe)

Hallo!

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Beispiel Überflutungsschauungen:
Bandhu, ITOma Du - Irlmaier, Korkowski, Cayce, Johansson, Waldviertler, Aydin,

Bandhu: ja
ITOma: ja
BBouvier: ja
Irlmaier: Womöglich. Seine Flutaussagen ragen aus seinen restlichen Schwadronaden aus Verarbeitung des Prophezeiungs-Endzeitszenarios heraus. Mir ist hierzu keine Vorlage bekannt. Solche Elemente machen aber nicht pauschal den ganzen Irlmaier richtig.
Korkowski: Müßte man sich mal genauer ansehen, da er wohl ziemlich viel Unsinn gesehen hat. Es fragt sich, ob es legitim ist, sich hier die subjektiven Perlen herauszupicken, oder dies nicht eher an selektive Wahrnehmung grenzte.
Cayce: Fraglich, da auf der zweifelhaften Methode des Channelings basierend.
Waldviertler: Hatte der eine Flutschauung?
Aydin: Ja.

Beispiel "brennendes Paris:
Bariona - Irlmaier

Irlmaier: Hatte wohl keine einzige Schau zum Brande Paris', sondern sich nur auf ältere Prophezeiungen über Revolutionen gestützt.
Bariona: Ja. Aber: Wie real ist diese Schau? Durch damalige Krawalle induziert? Der von Bariona geschilderte Brand als Folge eines Massenaufstands ist völlig auszuschließen, da in ihrer Schau restlos die ganze Stadt brannte. Und da komme mir ja keiner mit ausfallenden Feuerwehren. Ein solcher Brand ist entweder Folge eines größeren Impaktes in der weiteren Umgebung oder eines Flächenbombardements. Das beißt sich in dieser Hinsicht auch mit Irlmaiers Behauptung. Barionas Schau könnte auch völlig überzogen sein. Man sollte hieran vorsichtig gehen.

Beispiel "Flüchtlingswelle:
Bariona, Lehrerin aus Stuttgart - Irlmaier, Dame aus Valdres, Lied der Linde, (Bremer Großmutter, da diese nur Grenzöffnungen und -schließungen erwähnte)

Bariona: ja
Lehrerin: ja
Irlmaier: Vorsicht! Die immer wieder als Beweis für Irlmaiers Echtheit angeführten Aussagen der Caritasschwester sind erst ab den Neunziger Jahren nachweisbar. Berndt, der nur mit Zirkelschlüssen für die Echtheit seines Säulenheiligen argumentieren kann, kommt natürlich nicht auf den Gedanken, daß diese Aussagen die zeitgenössische Verarbeitung bereits eingetretener Zuwanderungswellen sein könnten. Warum hat nie einer der vielen nachgewiesenen Irlmaierzeitzeugen etwas über "Fremde im Land" gesagt? Offenbar hat Irlmaier sich dazu nie geäußert.

Beispiel "russischer Feldzug":
Frau aus Niebüll, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Feldpostbriefe

Frau aus Niebüll: "Seit ich von Irlmaier las [...]" Frage: Hatte sie Irlmaier schon gelesen, bevor sie diese Russenhysterieträume hatte? Mich würde auch interessieren, was Berndt nach dieser Aussage rausgekürzt hat.
"Schreiber eines Nachbarforums": Scharnier wird erbeten!

Beim "russischen Feldzug" muß man unterscheiden:
1. Daß Rußland irgendwann die Hand auf Europa legt, ist aufgrund der historischen Zyklen, der politischen und geostrategischen Lage sehr wahrscheinlich.
2. Dementsprechend gibt es zahlreiche Schauungen, welche die Anwesenheit der Russen in Mitteleuropa zeigen. Viele davon sind kleine Blitzschauungen: Russen entladen irgendwo Panzer, Panzer rollen durch einen Autotunnel, russisches Militär nimmt Ordnungsaufgaben in Städten wahr etc.
3. Davon unabhängig gibt es den "Aggressor aus dem Osten" in älteren christlichen Prophezeiungen. Dieser waren früher die Türken/Mongolen, dann die "Rotjankerl", dann explizit Russen. Es ist das klassische Überraschungsangriffszenario mit Blitzkrieg und Endschlacht des Christenheeres gegen die üblen Horden, das ein Echo Gogs und Magogs in der christlichen Endzeitprophetie ist.

Ähnlichkeiten neuerer Schauungen mit der Gog-Magog-Klamotte sind eher zufällig und bestätigen nicht rückwirkend den ganzen christlichen Endzeitkomplex. Dem entsprechend treten Widersprüche im Detail auf. So haben wir in neueren Schauungen eine längere Besatzungszeit, die dem Überraschungsangriffsmotiv widerspricht. Auch scheinen die Russen im Schnitt wohlgesonnen zu sein. Im Endzeitszenario müssen sie ihrer Rolle als Träger der Pappnase des antichristlichen Bösewichts entsprechend plündern, morden und das Land als ein einziges Leichenfeld zurücklassen.

Beispiel "böhmische Caldera:
Du, Dein Sohn, Tribuns Frau - Sybille von Prag

Die Caldera scheint in der Tat ein völlig neues Element zu sein, keine Wurzel in der christlichen Endzeitprophetie hat.
Sibylle von Prag, die tatsächlich eine Rundumkomplettfälschung ist, beschreibt den Untergang Prags, der in der Prophezeiungstradition ja ein häufiges Motiv ist. Große, bedeutsame Städte, die wie ein Fremdkörper im ansonsten bäuerlich geprägten Land sitzen, scheinen in der Prophetie regelmäßig den göttlichen Zorn auf sich zu ziehen, weil es sich im Empfinden des Volkes (was sich in der Zivilisation als völlig richtig erweist) um die Keimzellen der Verderbnis und des Untergangs handelt. So gehen sie alle unter: Rom, Marseille, Paris, London, Wien, Prag, Köln. Es fragt sich daher, ob der "Feuerball" bei der Sibylle von Prag nicht lediglich eine phantasievolle Ausgestaltung nach dem "Sodom-und-Gomorrha-Muster" ist.

Beispiel Finanzkrise:
Gabriele Hoffmann, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Bremer Großmutter

Gabriele Hoffmann: ja
"Schreiber eines Nachbarforums": Scharnier wird erbeten!
Irlmaier: Fraglich. "Teuerung", "Veränderungen im Gelde", etc. sind schon Teil der Prophetie des 19. Jahrhunderts und spiegeln wohl den damals sich ausbreitenden Kapitalismus (mit Kredit-Zins-Wirtschaft) wieder. Die religiöse Grundlage ist Offenbarung 6,5-6: "Als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Wesen rufen: 'Komm [und sieh]!' Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Roß, und der auf ihm saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Ich hörte inmitten der vier Wesen eine Stimme rufen: 'Ein Maß Weizen um einen Denar und drei Maß Gerste um einen Denar! Dem Öl aber und dem Wein füge keinen Schaden zu!'"
So sind wirtschaftliche Verwerfungen ein notwendiges Vorzeichen der Apokalypse und schlagen sich dem entsprechend in Prophezeiungen nieder.
Bremer Großmutter: Wen meinst Du?

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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