Hallo!
Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.
Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".
Deshalb mein Hinweis auf die Münzen, die Martin Armstrong sammelt und gerne als Beweise zeigt:
Diese Münzen wurden geprägt als Domitian zum elften Mal in das Amt des Konsuls gewählt worden war. Obwohl er uns als römischer Kaiser bekannt ist, war er eigentlich nicht Kaiser, sondern Konsul und Paramount Leader.
Deine Haltung dazu erinnert mich an zwei Fragen aus dem Wahl-o-maten. Die eine ist: „Soll gendern verboten werden?“ Meine Meinung dazu: Wenn ein Narr der Welt zeigen will, daß er ein Narr ist, dann sollte ihm freistehen genau das zu tun. Die andere ist: „Soll Frauen das Tragen eines Kopftuches im öffentlichen Dienst verboten werden?“ Meine Meinung dazu: Der Bürger sollte schon wissen dürfen, an was für eine Sorte Beamtin er geraten ist. Darum sollte die Beamtin ihre wahren Prioritäten auch zeigen dürfen und sie nicht dem Bürger verheimlichen.
Falls Du also meinst, daß die Römer damals vor fast zweitausend Jahren diese Münzen nur geprägt haben, um heutige Verschwörungstheoretiker zu unterstützen, dann ist meine Meinung dazu, daß Du das gerne öffentlich behaupten darfst und solltest. Ich bin für Meinungsfreiheit. Das erleichtert mir nämlich ganz erheblich die Einschätzung meiner Mitmenschen.
Das ändert nichts an der Politik, die letztendlich weltweit durch Bill Gates bestimmt wird,
In der weltweiten Gesundheitspolitik gibt es sicher diesen Einfluss. Aber was hat Bill Gates damit zu tun, dass die Schweiz am 26. September über "Ehe für alle" abstimmt?
Einerseits kann ihm das egal sein. Uns übrigens auch. Andererseits gibt es sehr wohl die Verschwörungstheorie, daß LBGT+ in Europa durch Malthusianer, zu denen auch Bill Gates gehört, gefördert wird, damit Europäer sich weniger fortpflanzen. Das würde dann offenbaren, daß reiche Malthusianer LBGT+ nicht verstanden haben und deshalb entsprechende Kampagnen finanzieren.
Das muß es wohl. Weil die Zivilisation bereits beendet ist.
Allgemein wird unter Zivilisation auch verstanden, dass mit der Evolution eine Hochtechnologie mit Vor- und Nachteilen entstand. So bringt die moderne Medizin auch Vorteile und ich habe - ausser evtl. bei Zeugen Jehovas - noch keine Eltern gesehen, welche ihrem Kind - bei entsprechender Chance - eine lebensentscheidende Operation vorenthalten würden. Offensichtlich existiert diese Technologie noch, oder? Und du benutzt beim Schreiben fürs Forum auch einen Computer - und nicht den Äther der geistigen Welt?
Nun ja, würde ich den Äther der geistigen Welt nicht benutzen, dann wäre ich wohl kaum imstande irgendetwas zu tun. Daneben benutze ich auch einen Computer.
Übrigens finde ich klasse, daß Du die Entstehung einer Hochtechnologie auf die Evolution zurückführst. Da bin ich ganz bei Dir.
Zivilisation und moderne Medizin sehe ich nicht als schlecht an. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst. Die Spenglerianer hier im Forum finden die Zivilisation schlecht. Ich dagegen bin ein großer Anhänger der Zivilisation.
Aber das Beispiel China zeigt, daß es auch danach nur sehr unterschiedliche geschichtliche Perioden geben kann, teils mit Wohlstand und anderen erstrebenswerten Zuständen verbunden.
Irgendwie kann dieses Ende der Zivilisation, nach deiner Definition, wohl alles oder nichts sein? Eben "sehr unterschiedlich" ...
Das liegt vor allem daran, daß das nicht meine Definition ist. Ich habe die Definition der Zivilisation lediglich von den Spenglerianern, ganz konkret vor allem von Taurec, übernommen. Ich habe lediglich Taurecs Werturteil nicht mitübernommen. Er findet die Zivilisation schlecht und nur das, was vorher war, gut. Ich dagegen finde die Zivilisation gut. Über das Danach haben wir nie richtig diskutiert. Wir sind uns lediglich einig, daß nach der Zivilisation manche Errungenschaften noch bekannt sind, aber nicht mehr verstanden werden.
Mit der Erwähnung des Computers hast Du dafür ein passendes Stichwort geliefert. Sehr viele Menschen verwenden heutzutage Computer. Aber wieviele Menschen verstehen wie ein Computer funktioniert? Wieviele Menschen können einen Computer selber bauen, aus fertigen Komponenten zusammensetzen oder reparieren?
Es gibt heute noch ein paar Menschen, die in der Lage sind, altes Filmmaterial zu restaurieren, zu digitalisieren und danach noch auf Youtube hochzuladen. Andere Menschen sind dagegen nur noch in der Lage solches Filmmaterial zu finden und zu verlinken, aber verstehen nichtmal mehr, daß Restauration, Digitalisierung und die Komprimierung bei Youtube zu erheblichen Verlusten in der Informationsmenge des Filmmaterials führen. Stattdessen erklären sie sich, was sie auf diesem Filmmaterial sehen, mit Ideen wie einem weiblichem Energiefeld aus einem schon eher magischem als wissenschaftlichem Weltbild.
Hadmut Danisch bringt ein schönes Beispiel dafür, wie die Bundeswehr heute auf Technik aus den frühen 1980ern zurückgreifen muß. Wenn der Fellache einen technischen Gegenstand zur Verfügung hat, dann kann er das Stück Technik sehr wohl verwenden. Aber er kann es nicht weiterentwickeln. Je mehr das Verständnis verlorengeht, desto weniger kann er das Stück Technik reparieren. Irgendwann können die Fellachen nichts mehr reparieren. Man kann nur noch das verwenden, was bereits vorhanden ist. Je mehr mit der Zeit kaputt oder verloren geht, desto weniger Technik ist dann noch vorhanden. Mit der Zeit schwindet dann auch das Interesse daran und die Reste der verlorenen Zivilisation dienen nur noch als Kern für sich darum rankende neue Mythen und Legenden.
Laut den Spenglerianern befinden sich die Chinesen bereits seit Jahrhunderten im Zustand des Fellachentums. Trotzdem läßt sich über diese Jahrhunderte hinweg ein Auf und Ab in der chinesischen Geschichte feststellen. Darunter die Tang-Dynastie, die sowohl für ihre religiöse Toleranz als auch für ihre militärische Stärke bekannt war, die Song-Dynastie, die als Handelsmacht bekannt war, dann die Yuan-Dynastie, während der die Chinesen unter der Fremdherrschaft der Mongolen litten, die Ming-Dynastie, die sowohl als wirtschaftliche als auch als militärische Macht noch mit heutigen Staaten mithalten könnte, dann die Qing-Dynastie, während der die Chinesen wieder von einem anderem Volk beherrscht wurden, die Republik, während der sich die Chinesen sehr an (damals noch existenten )westlichen Werten orientierten, und schließlich die Volksrepublik, die sich nicht nur durch den heutigen Aufschwung, sondern vor allem durch die größte Hungerkatastrophe der Geschichte auszeichnet. Wenn das mal kein gewaltiges Auf und Ab ist, während dem alles nur erdenklich Gute oder Schlechte passieren kann. Für die heutige globale Zivilisation gibt es allerdings keine fremden Mächte, die von außen Einfluß ausüben könnten. Daher ist unser Schicksal nach dem Ende der Zivilisation besonders ungewiß und deshalb war schon die Politik der letzten Jahre ziemlich unvorhersehbar.
Gruß,
Shiro