Hallo!
Entschuldige, ich habe mich nicht auf die Imperatoren des Alten Roms bezogen, sondern allgemein auf den zweiten Satz:
Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.
Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".
Kein Zweifel, dass es historisch interessante Beiträge gibt! Offen ist für mich die Frage, inwiefern Spengler als ernsthafte geschichts(-philosophische) Grundlage heute noch genutzt werden kann, oder ob seine Hypothesen hier eher als weltanschauliche "Gegenposition" dienen.
Ach so. Das war schon deshalb mißverständlich, weil im Gelben Forum viele unterschiedliche Weltanschauungen vertreten werden. Dort gibt es mindestens so viele Gegner Spenglers wie Spenglerianer, die sich auch untereinander nicht immer einig sind.
Übrigens finde ich klasse, daß Du die Entstehung einer Hochtechnologie auf die Evolution zurückführst. Da bin ich ganz bei Dir.
Ich denke, dass sie mit der Evolution entstanden ist; was Evolution alles ausmacht, ist ein sehr weites Feld.
Ein Gedankenexperiment [teilweise aus taoistischer Entsprechungsphilosophie]: Falls die Erkenntnisse sich entwickelnder Formen der Natur auf die Erkenntnisse der Geschichte übertragen werden können (Quelle): Statt davon auszugehen, dass sich Hochkulturen in ihren Phasen der Jugend, der Reifung, des Alterns und des Absterbens in der Geschichte stets nur "zyklisch" wiederholen, könnte eine [evolutiv?] grundlegendere spiralförmige Weiterentwicklung in Betracht gezogen werden?
Ja und nein. Das ist einer der Punkte, bei denen ich Taurec widerspreche. Das traut sich hier leider kaum jemand, obwohl er selbst betont, daß man das darf. Die Spenglerianer meinen, daß dann, wenn die technischen Errungenschaften in Trümmern liegen, alle Spuren der Zivilisation und der gesamten Kultur verschwinden. Ich stelle dagegen fest, daß es einige Errungenschaften gab, die nie verlorengegangen sind, egal wie viele Kulturen bereits untergingen. Dazu zählen der Fischfang, der nicht zur ursprünglichen Ernährungsweise des Menschen gehörte. Das haben archäologische Ausgrabungen gezeigt. Dann die Domestikation des Hundes. Obwohl die australischen Dingos verwilderte ehemalige Haushunde sind, scheint auschließlich der Australier keine Verwendung für den Hund zu haben. Die Metallurgie ist wahrscheinlich (Taurec wies darauf hin, daß es keine schon in prähistorischer Zeit ausgebeuteten Minen gibt) auch nie verlorengegangen, sondern wurde immer nur weiterentwickelt.
Neben solchen Errungenschaften gibt es jedoch sehr wohl einige, die wieder verlorengingen. Dazu gehört auf jeden Fall die Fähigkeit mittels der Hilfe von Maschinen zu fliegen. Hinweise auf diese Fähigkeit finden sich in den Überlieferungen praktisch rund um den Globus. So sollen beispielsweise sowohl die Baumaterialien für Puma Punka (Südamerika) als auch für Pohnpei (Pazifik) durch die Luft transportiert worden sein. Darum gibt es nicht nur Weiterentwicklung.
Das macht den Vergleich des Lebenszyklus der Kulturen mit dem Lebenszyklus der Menschen besonders sinnvoll. Der einzelne Mensch altert und stirbt. Während er altert, versucht er sein Wissen der nächsten Generation zu vermitteln. Was die davon annimmt oder auch noch in die Praxis umsetzt, das steht dann jedoch auf einem anderem Blatt. Das kann mal so und mal anders ausgehen. So haben die Römer Kampfhunde in ihren Kriegen eingesetzt und die USA setzen Kampfhunde in ihren Kriegen ein. Die Deutschen machen sich dagegen viele Vorschriften die Hundehaltung betreffend.
Form der Spiralgalaxie:
Vereinfacht dargestellte DNA-Spirale:
Ein zutreffenderes Bild der Doppelhelix findet sich auf Wikipedia, wo u.a. steht: "Innerhalb der Chromosomen sind diese DNA-Doppelhelices nochmals spiralig verdichtet um Nucleosomen angeordnet, welche wiederum vermutlich spiralig in einer „Super-Super-Helix“ aufgewickelt sind." https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhelix
Die DNA-Doppelhelix, innerhalb unseres Sonnensystems, unserer Galaxie etc. gehört zum gegenwärtigen Weltzeitalter (siehe Roger Penrose: Zyklen der Zeit )
Damit rennst Du bei mir eine offene Tür ein. Ich betrachte nämlich das gesamte Universum als ein einziges, riesiges Fraktal. Davon überzeugt hat mich, daß man Aufnahmen kosmischer Strukturen und Aufnahmen der Strukturen biologischer Zellen übereinander legen kann ohne einen Unterschied festzustellen. Das geht mit kosmischen Filamenten und Aktinfilamenten durchaus noch eindrucksvoller als mit den Bildern, die Du hier zeigst.
Gruß,
Shiro