Hallo!
Hallo Yashiro Hyakutake,
das hast du fein gegoogelt.
Woher weißt Du das? Ach nein, Du weißt es nicht. Sonst wüßtest Du, daß ich Google meide. Schon vor der durch Google ausgeübten Zensur gab es Gründe, um Google zu meiden. Seit Google zensiert sind andere Suchmaschinen auch noch leistungsfähiger, weil Zensur nunmal der Grundidee einer Suchmaschine widerspricht. So viel dazu.
Aber es stimmt natürlich schon, daß ich auf dem Gebiet mittelamerikanischer Kulturen nur herumdilettiere. Mein Interesse an mittelamerikanischen Kulturen speist sich aus zwei Quellen. Eine davon ist mein Interesse an Mysteriösem. Damit beschäftige ich mich seit Jahrzehnten. Nach so langer Zeit stellt man ernüchtert fest, daß doch alles irgendwie erklärbar ist. Zusätzliche Annahmen außer einer früheren Zivilisation braucht man nicht. Bei der Gelegenheit reiche ich noch einen Hinweis nach auf die Steinkugeln, die in Costa Rica gefunden wurden:
Viele der Steinkugeln sind zwar klein, aber manche sind kaum transportierbare Megalithen. Die Bearbeitung durch Menschen ist offensichtlich, zudem tragen einzelne der Steinkugeln auch noch Gravuren, um alle Zweifel auszuschließen. Also sollte es auch weit südlich vom Gebiet der Maya und dennoch in Mittelamerika mindestens noch eine weitere Zivilisation gegeben haben, oder nicht?
An dieser Stelle möchte ich gerne den Stein der 5. Sonne einfügen, weil er so schön ist:
Prominent in der Mitte steht das Gesicht des Sonnengottes Tonatiuh (vergleiche den Namen des ägyptischen Sonnengottes Aton) mit herausgestreckter Zunge in Form eines Obsidianmessers. In meiner bibeltreuen Phase mit etwa 13 bis 15 Jahren fiel mir sogleich die Ähnlichkeit zu dem “Treuen und Wahrhaftigen“ aus der Johannes-Offenbarung (Offb 19,11-15) auf, aus dessen Mund ein Schwert herausragt und der ebenfalls mit Diademen geschmückt ist, auf denen sein unaussprechlicher Name geschrieben ist. Nun, der Name ist der eines heidnischen Sonnengottes - Tonatiuh/Aton/Aten/Atum - wen wundert's, dass die Bibel ihn lediglich als den, dessen Name nicht genannt werden darf, artikulieren will.
Der andere Grund für mein Interesse an den mittelamerikanischen Kulturen ist der, daß Parallelen zu anderen Kulturen, von uns aus östlich gelegen, offensichtlich sind. Würde man die Artefakte in einem Museum durchmischen, dann hätten Fachleute riesige Probleme sie alle wieder auseinanderzuklamüsern. Zwischen den Namen Tonatiuh und Aton kann ich zwar keinerlei Ähnlichkeit feststellen, aber dafür ähnelt die biblische Beschreibung dem gezeigten Artefakt um so frappierender.
Wenn das große Ganze keinen Sinn hat, wie sollten dann die einzelnen Teile einen Sinn haben? Das eine geht nicht ohne das andere.
Das ist zum einen durchaus möglich: Wenn du in einer Mathe-Aufgabe eine von mehreren Teilaufgaben, die aufeinander aufbauen, falsch löst, dann wird das Gesamtergebnis natürlich falsch sein und keinen Sinn ergeben. Dennoch können die anderen Teilaufgaben jede für sich richtig sein.
Ob eine Aufgabe richtig gelöst ist oder nicht, das sagt nichts darüber aus, ob die Aufgabe selbst sinnvoll ist. Das sind zwei unterschiedliche Kategorien von Aussagen.
Zum anderen hat Spengler wohl verkannt, dass es sehr wohl bedeutsame Beziehungen zwischen den Kulturen gab, die sich unserer Kenntnis entziehen. Wo die Kenntnis versagt, muss man eben selber schöpfend Querverbindungen ziehen und interpolieren.
Das ist meine Rede. Zwischen den Kulturen überall auf der Welt gibt es deutliche Parallelen. Erklären kann man das entweder mit der Weitergabe und dem Austausch kultureller Errungenschaften oder mit einer Entwicklung, die nur deshalb nach gleichen Mustern verläuft, weil die Menschen überall gleich ticken. Die Unterschiede wären gerade im letzteren Fall nur dadurch vorhanden, daß die unterschiedlichen Kulturen in unterschiedliche äußere Verhältnisse (Geographie, Klima, Nachbarn) eingebettet sind.
Gruß,
Shiro