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Allzu moralisches Denken (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Montag, 28.02.2022, 13:39 (vor 1009 Tagen) @ x-survivor (3237 Aufrufe)

Hallo!

Die Bewertung historischer Ereignisse unter dem Schema Gut & Böse ist sicher nicht zielführend, weil es der Komplexität der Abläufe nicht gerecht wird. Krieg ist der historische Regelfall, quasi der Modus in dem die Menschheit existiert. Es gibt nie keinen Krieg. In Friedenszeiten wandeln sich die Konflikte lediglich in eine andere, mildere Form um. Die Suche nach Schuldigen ist müßig und trägt nichts zur Erhellung der Zusammenhänge, nichts zur Erkenntnis bei. Die Schuldfrage befriedigt allein jene, die aus einem Konflikt für ihre Sache moralisches Kapital schlagen wollen, also selbst Krieg führen. Sie befriedigt auch jene, die es historischen Blicks nicht fähig sind und nicht erkennen, daß die Natur an sich amoralisch ist, kein Gut und Böse kennt. Den Krieg als Naturzustand verteufeln und jemanden für das Führen eines Kampfes schuldig erklären zu wollen, ist schlicht absurd.

Es gibt kein gutes oder böses Rußland. Es gibt nur Rußland mit seinen berechtigten subjektiven Interessen, die notgedrungen mit den Interessen anderer kollidieren. Daraus entspringt Krieg, an dem es natürlich keinen Alleinschuldigen gibt. Schuldbezichtigungen kommen von denen, die selbst aus dem Kriege als (moralische) Sieger hervorgehen wollen und sind an jene in allen Lagern adressiert, die moralisches Denken nicht nur vorspiegeln, sondern wie Du tatsächlich daran glauben und als nützliche Idioten über diesen Hebel emotionalisierber und manipulierbar sind. Sie lassen sich dann als Werkzeuge wunderbar in Richtungen führen, an denen sie selbst eigentlich gar kein Interesse haben.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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