Hallo,
Gerne. Ich empfehle dir, das Buch zu lesen. Manches überschneidet sich mit deinen Erfahrungen, soweit ich dich verstehe, in unterschiedlichen Bereichen geht es sehr in die Tiefe.
Ich lese in der Regel nicht viel in der Richtung. Vielleicht schaue ich dann aber wirklich mal hinein, wenn es tatsächlich auf seinen eigenen Erfahrungen basiert und nicht logischen Erwägungen entspringt.
Bewusstsein kann für mich nicht "verrutschen", es ist ja zeit- und raumlos.
Hier kommen wir an die Grenze des Diskutier- oder überhaupt Vorstellbaren. Es scheint da einerseits diese Meta-Ebene der Allgegenwärtigkeit zu geben. Andererseits sind Raum und Zeit ja nicht von der Hand zu weisen.
Ich kann das jedenfalls nicht. Ich finde mich in der Regel plötzlich 1:1 in einer Situation wieder, die ich selbst erlebe oder jemand anders erlebt. Nur selten ist mir dabei bewusst, dass ich nicht diese Person bin.
Vielleicht ist das von Mensch zu Mensch verschieden, was wir vorhersehen. Bei dir ist es so, bei mir anders und bei jemand anderem wieder anders.
Das ist schwierig und wohl nie mit Sicherheit zu sagen. Mit der Feststellung, alles sei gleichsam gültig, möchte ich mich nicht abfinden. Ich erlebe es so, dass die Dinge gewissen universellen Gesetzmäßigkeiten zu folgen scheinen.
Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht und mit meinen bisherigen Erfahrungen abgeglichen, ob ein kollektives Durchleben desselben Ereignisses (also bspw. Katastrophenereignis) eine größere "Anziehungskraft" hat; also wahrscheinlicher geschaut wird. Das klingt ja zunächst einmal plausibel und ist verführerisch zu glauben. Es wird aber bisher nicht von meinen Erfahrungen gestützt. Ich hatte beispielsweise einmal einen Erdrutsch mit vielen Toten gesehen, von dem ich dann später, als er sich ereignete, in der Zeitung las. Ich bin mir fast sicher, dass die "Schau" zurückzuführen war auf den Moment meiner zufälligen Zeitungslektüre im Zug; nicht aber auf die Opfer dort.
Zu meinen "Flirrbildern" - was meinst du mit "Blitzlicht-Methode? - habe ich mal eine Zeit lang recherchiert. Es sind wohl hypnagoge Wahrnehmungen, die irgendwie für eine tiefere Wahrnehmungsebene öffnen oder so...
Ja, das sind hypnagoge Wahrnehmungen im Zustand zwischen körperlichem Schlafen und Wachen. Die Aufmerksamkeit wird von den Sinnen abgezogen und innere Eindrücke werden deutlicher. Deswegen kann hier schon außersinnlich wahrgenommen werden. Allerdings ist das auch eine der störanfälligsten Phasen für "eigene Beigaben". Wenn man etwa ängstlich ist, projiziert man sich real wirkende Sinneseindrücke, die diese Angst widerspiegeln, z. B. Berührungsempfindungen und Stimmen. Es hat mich einige Zeit und Mühe gekostet, diesen Zustand schnell und souverän durchlaufen zu können.
Viele Grüße