flappsig bis gruebelnd (Freie Themen)

detlef, Mittwoch, 09.03.2022, 14:45 (vor 1000 Tagen) @ NeuOrest (2106 Aufrufe)

moin,

erstmal ein vorwort(e):
cogito, ergo sum. (da muss ich immer aufpassen, das "g" nicht zu vergessen.)
ohne das g weist der spruch auf etwas ganz anderes hin.
wenn das bett im laufe der jahrzehnte immer mehr der vermehrten entspannung dient, statt der entspannenden vermehrung, wird das bewusste "bin ich", bzw "sum", immer staerker zeitlich begrenzt.
dies widerum spricht gegen die annahme, die zeit sei nicht eine der grundlegenden fakten des seins.

kurz gesagt, eigentlich wollte ich gleich antworten.

so,

In dieser Interpretation bin ich selbst, mein eigenes Wissen und Beobachten, der Sender der empfangenen Information.

flapsig gesagt: du hast dich erinnert. (beim interpretieren, nicht beim schauen)
nachdenklicher: kann man rueckwaerts schauen? bzw info aus der vergangenheit als schau rechnen? sprich: soll es statthaft sein, (von aussen) gesehenes mit inhalt (erinnerung) des eigenen hirnes zu vermischen?
imperativ: wie beim Dativ... die Interpretation ist dem Sehen sein tod.
gruebelnd: waer es nicht idealer, die seher wuerden nur das netto gesehene uebermitteln, und Dritten das interpretieren ueberlassen? (da die interpretation des sehers selbst ja schon manche dritt-interpretationen verhindert)
das waer natuerlich abtraeglich fuers ego des sehers.
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Ich bin mir bei der Interpretation auch noch nicht sicher, weil es entweder bedeuten würde, dass ich auf zwei Zeitpunkte zugegriffen habe, was nicht zu meiner bisherigen Theorie passt. Oder ich habe damals schon auf einen heutigen Zeitpunkt zugegriffen, bei dem ich Beginn der Krise, Flugzeugabschuss und heutige Ereignisse erinnerte.

da schwimmt was lose herum.
bei astralreisen "spricht" der reisende Andere(s) an(er greift zu). bei schauungen erhaelt (passiv!) der sehende etwas von wo/wem anders.
in meinem verstaendnis sind schauungen abbilder einer zukuenftigen realitaet. da weigert sich mein verstaendnis, vermischungen zu akzeptieren.
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wenn demnach der inhalt und zusammensetzung einer schau vom "empfaenger" (oder besser einkaeufer) abhaengen, dann sind alle schauungen generell nur wunschbilder.


Es kommt darauf an, in welchem Erlebnismoment des "Senders" der "Empfänger" landet. Ich vertrete weiterhin den Standpunkt, dass Gedanken des Senders in einem bestimmten Erlebensmoment wahrgenommen werden und dem Schauenden als Informationsquelle dienen können.

ja, da kann ich voll zustimmen.
aber im zusammenhang dieser aussage frag ich mich, wie das mit deiner "alles-ist-zugleich" annahme kombiniert?
ich tendiere mehr dazu, dass zeit eher einer - seehr stark erweiterten - Einsteinschen relativitaets idee zu Zeit aehnelt.
also ein variabler fluss mit seitlichen begrenzungen. (ich glaub, von Taurec) mit lecks in den begrenzungen, durch die die schauungen in "falscher" richtung zu uns gelangen.
(die paar kurzen astralreisen, die ich mich getraut hatte, vor rund fuenfzig jahren, haben in mir mehr die erinnerung an raeumliche variabilitaet hinterlassen, als an zeitliche.)
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Beispiel: Kurz vor dem Erwachen träumte ich, dass ein größeres Kasten-Radio irgendwo an meinem Bett stehen würde (was es nicht tat). Aus dem Radio wurde ein Verkehrsunfall geschildert, bei dem ein Motorradfahrer und ein PKW beteiligt waren. Dann habe ich das Radio aus Versehen umgestoßen und ich bin aufgewacht. Auf dem Weg zur Arbeit war ich extrem aufmerksam, um einen Unfall zu vermeiden - nur für den Fall, dass es sich um ASW gehandelt hat (es erfüllte nämlich einige Kriterien). Bis 2 Minuten vor meiner Arbeitsstelle ist nichts passiert, dann wurde ich Zeuge des beschriebenen Unfalls.
Tage später erhielt ich die polizeiliche Aufforderung zur schriftlichen Zeugenaussage. Als ich eine Weile sehr konzentriert an einer präzisen möglichst objektiven Formulierung herumtüftelte und sie auf dem Computer vortippte, erkannte ich ganz plötzlich meine Gedanken und Formulierungen wieder. Das war nahezu exakt die Ansage aus dem Traum-Radio.

Ich hatte während der Schau nicht Verbindung aufgenommen zum Zeitpunkt des Unfalls, sondern zum Zeitpunkt der Formulierung des Unfallhergangs. Dabei habe ich Wissen zum Unfall selbst aufgegriffen, aber auch zu dem Umstand, dass ich eine Zeugenaussage machen werde (zwei unterschiedliche Ereignisse abgedeckt).
Für diese Interpretation spricht, dass ich, entgegen dem üblichen Vorträumen als eigenes Erlebnis, nur den Wortbeitrag hörte. Es gab beim Formulieren einfach keine dominanten Sinnesinformationen zu dem Zeitpunkt, die übertragbar waren.

hast du schon mal an die moeglichkeit gedacht, dass du dir zuviel auf die schultern laden koenntest?
das ikonisierte, karikierte radio klingt mir eher nach astralreise.
ob du nun den unfall, oder die unfallmeldung gesehen hast, spielt eigentlich keine rolle.
(abgesehen davon, dass ich mit meinem schwaecher werdenden erinnerungsvermoegen mir nicht mehr sicher bin, ob ich je gesprochenes "gesehen" hab.)
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Ich halte Schauungen tatsächlich für die Zukunftserforschung in Bezug auf politische Geschehnisse und konkrete Zeiträume wegen der vielen Unsicherheiten nur für bedingt brauchbar.

dafuer spricht, dass es deutlich mehr eingetroffene schauungen von persoenlichen kleinerlebnissen gibt, als von weltereignissen.
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dann waeren astralreisen a la Castañeda, oder tarotkarten, handlesen usw, besser geeignete methoden.


Astralreisen und Schauungen funktionieren nach demselben Prinzip. Ich habe "Astralreisen" bewusst eingeleitet, in denen ich in einem Ereignis der Zukunft landete. Der Unterschied bei Astralreisen ist, dass ich bei diesen meiner Selbst bewusster bin.

Nö.
bei schauungen sind wir passive opfer. bei astralreisen aktive taeter. bei letzterem ist der eigene wille von vorneherein beteiligt. bei schauungen erst beim sekundaeren schritt der interpretation.
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gruss,d


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