Hallo, Sarah.
Danke für die Gedanken anregende Eingabe und den Buchtipp.
Mit der Idee, dass Schauungen Erinnerungen an bereits geschehene Ereignisse sind, werde ich irgendwie nicht warm. Vielleicht verstehe ich es falsch.
Ich sehe eher eine übergeordnete Ebene des reinen Bewusstseins, in dem die Grenzen zwischen Individuen verschwimmen (oder gar nicht existent sind; je nachdem, wie tief man zurück geht). Auf dieser Ebene gibt es eine absolute Gleichzeitigkeit aller Bewusstseinsinhalte. Mein Bewusstsein streckt sich während einer Schau (oder außersinnlichen Wahrnehmung, Astralprojektion; was auch immer) nicht in Zeit und Raum aus. Es bewegt sich viel eher zurück auf dieser Metaebene der Gleichzeitigkeit und Verbundenheit und "verrutscht" dann; wie eine leichte Verschiebung der Frequenz.
Es verrutscht anteilig auf Bewusstseinsinhalte, die zur nahen Zukunft und/oder zu einer ganz anderen Person gehören. Dabei sind kurze Sprünge in der Zeit (24 Stunden) innerhalb meines eigenen Bewusstseinbereichs am häufigsten. Seltener sind es sehr lange Zeitsprünge, die über Jahre gehen.
Als Erklärung für diese Abläufe hilft mir das Konzept des "das-war-schon" weniger als die Annahme von "alles-ist-zugleich".
An der Stelle sei noch einmal erwähnt: die Entgrenzung auf andere Personen wurde hier im Forum bereits kritisch aus ethischer Perspektive diskutiert. Diese Entgrenzungen entziehen sich weitesgehend der bewussten Kontrolle - es spielen zahlreiche Aspekte hinein, die mir nicht bekannt sind. Ich vermute eine gewisse Nähe zueinander auf der "Metaebene"; die eine große räumliche Trennung im weltlichen Leben in keinster Weise ausschließt.
Man könnte sich das Modell vielleicht vorstellen wie ein unterirdisches Pilzgeflecht, bei dem fälschlicherweise die herausragenden Sporen als getrennte Individuen betrachtet werden.
Was du schreibst, kann ich bestätigen. Das Geschaute sind nur selten die kleineren und größeren Dramen des eigenen Lebens und dem, was man generell für relevant hält. Viel, viel häufiger ist es nahezu banaler Alltag, der geschaut wird. Möglicherweise, weil man in diesen Situationen seinen Geist am offensten hält, bewusster ist und sich durch gedankliches und emotionales Gewitter nicht so sehr abschirmt.
Deine "Blitzlicht"-Methode halte ich tatsächlich für eine Methode, mit der du eine leichte Frequenzmodulation vollziehen und die Inhalte in dein Gehirn bringen kannst. Vielleicht versuchst du mal beim Einschlafprozess dein Bewusstsein noch länger wach zu halten. Dann wären längere, zusammenhängende Erfahrungen möglich.
Viele Grüße