wie gesagt, ... (Schauungen & Prophezeiungen)

IFan, Donnerstag, 24.07.2025, 10:28 (vor 134 Tagen) @ Leseratte (1132 Aufrufe)

Hallo Leseratte, Ulrich (Ihr beide vor allem) et al.,

wie gesagt (bzw. geschrieben), eine interessante Reaktion.

Hier der Versuch einer Analyse:

- Jemand stellt einen Beitrag zum Thema "Antichrist" ein; ein hier durchaus öfter behandeltes Thema, eigentlich neutral. Schon ziemlich ausdiskutiert, aber vielleicht kann es noch den einen oder anderen interessanten Anstoß geben.

- Dieser Beitrag besteht vorwiegend aus zwei Verlinkungen zu Vorträgen bzw. Aussagen eines (sehr gebildeten) katholischen Priesters. Einführende Worte waren "... beschreibt ein katholischer Fachmann aus Sicht der Kirche ...".

Es ist wohl anzunehmen, dass ein katholischer Fachmann das Thema aus Sicht der Kirche beschreibt und nicht aus der eines Mineralölkonzerns, eines Finanzamts oder eines Schützenvereins.

Von Niemandem aus einer der letztgenannten Einheiten würde erwartet, dass er das Thema (oder irgendeines aus seinem Kompetenzbereich) mit allerletzter Autorität und für die Gesamtheit aller Mineralölkonzerne, Finanzverwaltungen oder Schützenvereine mit ewiglicher unzweifelhafter Bedeutung darstellt.

Dies ist typischerweise auch in der Kirche so. Das habe ich als bekannt vorausgesetzt. Möglicherweise habe ich dabei jemanden übersehen, dem das nicht bekannt war. Hätte ich das gewusst, hätte ich den Hinweis noch einmal extra gegeben.

Wenn jemand seinem Freund rät, "Frag' doch mal den Pastor!", wenn es um eine Frage das Glaubens oder der Kirche geht, wird dieser Freund wahrscheinlich auch nicht davon ausgehen, dass die Antwort auf jeden Fall über jeden Zweifel erhaben sein wird, auch wenn sie von einem offiziellen Kirchenvertrater kommt.

Der Fragende wird die Antwort in der Regel für sich abwägen, ganz oder teilweise annehmen oder ablehnen oder in der Schwebe lassen. Dass Aussagen von offiziellen Kirchenvertretern kommen, spielt für Viele eher eine untergeordnete Rolle. Das kann man auch an der hohen Zahl der nicht-Kirchgänger sehen, denen es im Grunde egal ist, was der Pastor sagt.

Das habe ich insofern auch auf die Stellungnahme Prof. Weimanns übertragen.

- An der Darstellung des Themas durch den Priester an sich gibt es überhaupt keine Kritikpunkte, bis auf dass er sich wiederholt auf den Katechismus bezieht, von dem einige meinen, er sei widerspüchlich. (60855) Das Thema ist für unser Forum auch nicht von überragender Bedeutung.


Der Allergiepunkt ist offenbar der Priester.

Außer seiner Zugehörigkeit zu einem Orden, in dem es Missbrauchsfälle gegeben hat und der durch (zu?) aktive Missionstätigkeiten Missfallen erregt hat, ist nichts bekannt, was seine Untadeligkeit in Zweifel zieht. Bei Niemand anderem im Alltagsleben wird so etwas als relevant angesehen. Wenn jemand aus einem Sportverein, in dem es Missbrauch gegeben hat, etwas über den Sport sagt, bleibt im Hintergrund der Gedanke, "Er kann ja (vermutlich) nichts dafür, und mit dem Sport an sich hat das ja nichts zu tun." Aber bei diesem Priester wird das plötzlich offenbar als höchst relevant angesehen.

Hier liegt die Betonung auf "bekannt". Auch ich traue prinzipiell jedem Menschen zu, dass es dunkle Punkte in seiner Persönlichkeit geben kann, auch Priestern. Daher ist es im Übrigen auch Priestern anempfohlen, zur Beichte zu gehen. So weit ich weiß, folgen auch Exorzisten dieser Empfehlung, typischerweise wesentlich häufiger als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Es ist also nichts Negatives über den Diplom-Theologen* Prof. Dr. Dr. Ralph Weimann bekannt.

Theoretisch ist es möglich, dass es sich tatsächlich um eine untadelige Persönlichkeit handelt.

Trotzdem gibt es Anfeindungen.

Da Dr. Weimann keine persönlichen Angriffspunkte bietet, wird ausgewichen, in diesem Falle auf sein Umfeld. Es wird die Kirche allgemein kritisiert und sein Orden speziell. Die Einzelheiten brauche ich nicht zu wiederholen.

Daneben wird derjenige kritisiert, der die Links gesetzt hat. Dabei geht es nicht um das eigentliche Thema, in diesem Falle "Antichrist". In den bis jetzt (20.07.-23.07.2025) eingegangenen Antworten heißt es:

- "Du favorisierst also Relativierung statt 'Generalisierung'? Aha, so so."

- "das sind DEINE (unsinnigen) Überlegungen, die an dem, was ich schrieb, vorbeigehen: ..."

- "Die Selbstverständlichkeit, mit der Du (...) gleichsetzt, teilst Du mit 17-18 % (...). Der 'kleine Rest' würde das als anmaßend ansehen. Ich auch."

- "Deine Relativierung hat Methode."

- "du setzt eine kirchlich durchaus zweifelhafte Position als gesetzt katholisch."

- "Du agierst wie ein Fundamentalist, ..."

- "Du unterschlägst ..."

- "Als Katholik wünsche ich mir mehr intellektuelle Redlichkeit bitte."

- "@IFan: nur noch krank: Swinger-Club vs. Pädophilie"

- "du vergleichst die heiteren Aktivitäten in 'einem Swinger-Club' mit Pädophilie?"

- "Tickst du noch richtig?"

- "... dein (moralischer) Kompass scheint komplett im Eimer zu sein."

- " ... in deinem Hirn scheint manches möglich."

- "Besprich das mit dem Friseur deiner Wahl."

- "grußlos [Absender]"

- "@IFan, Anstand im Eimer?"

- "Wenn du deine Beiträge so verleugnest, ..."?

- "Ich hatte geschrieben: 'Du agierst wie ein Fundamentalist, ...' Dem habe ich nichts hinzuzufügen."

Ob das tatsächlich mit dem Thema zu tun hat, mit dem ich mich in letzter Zeit intensiv beschäftige? Wenn ja, wäre es sozusagen eine "Live-Vorführung" :-).

Bliebe noch auszudifferenzieren, was von außen kommender Einfluss ist und was Eigenanteil, wie das miteinander zusammenhängt.

Neben diesem (7:35) und diesem (53 s) Link, den ich besonders faszinierend fand, bin ich auch auf diesen (51 s) gestoßen, der hier von besonderer Relevanz ist. Gesetzt den Fall, der Mann sei untadelig. Ein Deutscher spricht in Deutschland sehr analytisch und klar und definiert genau, worum es sich handelt. Dass Dämonen den nicht leiden mögen, kann ich mir vorstellen.

Gruß, IFan


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*) jeder geweihte katholische Priester mit einer normalen Studien-Ausbildung ist auch immmer Diplom-Theologe


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