<"Hallo, BBouvier,
...Wenn ernst zu nehmende "Prophezeiungen" auftauchen,
die logisch nachvollziehbar und veränderbar sind...">
Hallo, Mykene!
Genau das ist (Dein) Problem.
Eine Prophezeiung ist eine reine Behauptung/ein Bericht/eine Aussage
hinsichtlich eines künftigen Geschehens, die sich in weiten Bereichen
hinsichtlich Beurteilung ihrer qualitativen Validität völlig entzieht.
Und darüberhinaus allzuoft mittels "Drohung" einer negativen Folge
den Hörer/Leser dazu auffordert, sein (moralisches!) Verhalten
im Sinne des Autors (!) oder eines Gottes zu ändern,
denn sonst träfe obige Strafe bzw. Folge ein.
Sonst hingegen nicht.
Beispiele:
- falls ihr auf den Autobahnen der BRD weiterhin so schnell
wie bisher fahrt, dann werden die Meere steigen und weltweit Länder überfluten
- falls die Menschheit sich nicht zum Grossen Spaghettimonster
bekehrt und die Tomatensauce heiligt, dann wird es
in seinem göttlichen Zorne die ganze Welt vernichten
- am 01. April ist der Weltuntergang
Wir hingegen beschäftigen uns mit Schauungen.
Heisst:
Mit dem Phänomen der Präcognition, mittels derer
man Kenntnis künftiger Ereignisse im vorab erhält.
Und diese Geschehen sind weder "veränderbar" noch abzuwenden.
Denn sie wurden ja gesehen.
Und zwar - wie mittels eines Zeitsprunges - zeitgleich.
Sofern von Menschen zu beeinflussen, ist das Gesehene
Folge vorheriger freier Entscheidungen.
Wären die Entscheidungen anders gewesen, dementsprechend auch
die dann gesehenen Folgen.
Ja - ich weiss - das überfordert bei Mancheinem das Hirn.
Wohingegen eine Prophezeiung von der Gegenwart aus
in "Richtung Futur" deutet.
Und gewisse Elemente der Wahrsagerei enthält:
Verhalte Dich so - denn falls nicht, dann!!
Und der Prophet hat doch keinen blassen Schimmer dessen,
was denn sich einst mal tatsächlich ereignet!
Gruss,
BB
―
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."