Hallo Ulrich,
Ja,danke !
Ich hab nochmal darüber nachgedacht,warum ich hier so verbissen „mein Erkenntnistreppchen „ verteidige.
Neben dem Aspekt,dass die ganze Sache bei mir,wegem dem Erlebnis zu meinem Sohn natürlich massiv emotional aufgeladen ist, ich mein Erklärungsmodell auch anhand solcher Beispiele wie der Straßenbahnschau und dem Bauarbeiter als stimmiger empfinde ( weil es eben die Ausnahmen auch erklärt),gibt es noch einen anderen für mich sehr wichtigen Grund.
Ich denke,dass sich dadurch die Annahme und der Umgang zu präkognitiven Erlebnissen und zu meinem Gesamtbild der Welt geändert, weiter ausgeformt hat.
Ich hab seither nicht mehr das Gefühl, da überfällt mich etwas uneingeladen und „ das Schicksal“ zwingt dann mich und andere Menschen in ein deterministisch festgelegtes Spektakel.
Sondern ich habe dann das Gefühl,ich,andere Menschen und auch alle sonstig womöglich wirkenden Kräfte sind Akteure bis zum Schluss. Klingt vielleicht verrückt,aber genau dieser Umstand lässt mich „ das Schicksal“ auch dann besser annehmen,wenns eben nicht „gut“ ausgeht.
Ich fühl mich dann nicht als Spielball,sondern als Teil dessen,was wirkt.Dies wohlgemerkt in, soweit es mir möglich ist, Bescheidenheit. Die Welt dreht sich nicht um mich,sondern ich bin ein winzig kleines etwas von allem was da wirkt und alles hat die gleiche Wertigkeit und alles gehört zusammen und ist mit einander verwoben.Da geht es dann nicht darum, dass man sich selbst aufwertet und sagt:“Mein Wille geschehe“,sondern dann geht es darum,dass man für das eigene Sein und Wirken in Verantwortung steht.
Und das,obwohl dieses Erlebnis seit damals mein einziges mit Wendung war.
So und damit beende ich nun die Ausbreitung „meines Erkenntnistreppchens“ und grüße alle, die so freundlich waren,sich mit mir darüber auseinander zu setzen.
Rauhnacht