Hallo Rauhnacht,
Da komm ich nach einem Arbeitstag nachhause,
mach Pause, ...
schade, das hätte ein Gedicht werden können.
Und überfliege eine überraschende Anzahl von Beiträgen von EBENSO merkwürdig konstruierten Erklärungen, wo,wann und warum wohl ein "vermeintlicher Seher" in seine Schau irgendwas aus Phantasie oder sonst so möglicherweise denkbaren Gründen, dann irgendwas "hergeleitet" konstruiert in seine Schau eingeleitet haben muss, damit das Bild wieder passt.
Ich halte die Ausführungen sowohl von NeuOrest als auch von Richard für bemerkenswert klar durchdacht und stimmig, keinesfalls für "merkwürdig konstruiert". (Mit Ausnahme der Hansi-Peterle-These, die mir - als Gegenbeweis - zu weichgewaschen erscheint.)
Obwohl Du den gleichen Einwand bereits vorher ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=20018 ) von mir gelesen haben musst, weil Du ja auf Bohm's Buch aus dem gleichen Text Bezug nahmst, hast Du Dich erst jetzt gestört, nachdem Richard und NeuOrest das Thema erörtern: Dann liegt's vielleicht an der Verpackung ?
Wenn ihr DAS tatsächlich so glaubt,solltet ihr bitteschön SÄMTLICHE PRÄKOGNITION in die Tonne treten,
DENN dann ist ALLES,was irgend jemand jemals gesehen hat oder sieht in höchstem Sinne fragwürdig.
Antrag abgelehnt: "Frag-würdig" darf meiner Meinung alles sein, aber zweifelhaft muss es deshalb nicht sein. Bitte keine Verschwendung von Ressourcen, die Tonne ist eh schon reichlich voll.
Die verbreitete Redewendung "ich habe es kommen sehen" belegt, daß man im Alltag aus Gesehenem Schlußfolgerungen zieht.
Anzunehmen, daß man diese Eigenart fallen lässt, wenn man Bilder / Film zukünftigen Geschehens sieht, halte ich vergleichsweise für ebenso naiv wie die Meinung, daß zwar Informationen Anderer im Alltag auf Glaubwürdigkeit zu prüfen sind, aber "geflüsterte", "gechannelte" und sonsige Verlautbarungen von "Anderswo" kein kritisches Hinterfragen verdienen.
Für soviel 'Objektivität', wie man sich das wünscht, reicht das Zipfelchen Geist, Verstand, Vernunft, an dem man persönlich Anteil hat dann wohl doch nicht, als daß man seine individuelle Gemütsverfassung und Vorgeschichte nicht berücksichtigen sollte - bei Alllem, was die Sinne übermitteln.
Das sollte m. E. für Gehörtes wie Gesehenes gelten.
Nicht von ungefähr hat Irlmaier, der die Weltkriege erlebte, den Schwerpunkt auf den russischen Feldzug gelegt, obwohl dessen Bedeutung im Vergleich zu den zeitgleich / nachfolgenden Naturkatastrophen in einer Rückschau vielleicht nur als "nebensächlich" eingeschätzt werden wird.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Derer, die einen Himmelskörper erschreckend tief über sich hinwegziehen sehen, der Scheibenwelt-Wahrnehmung zum Opfer fallen und ihn irgendwo dort, wo nun einmal JEDER geographische Horizont in der optischen Wahrnehmung an den Himmel grenzt, ihn herunterfallen "sehen". Velikovsky meint, daß dies eine ererbte menschliche Urangst sei.
Aber das halte ich für einen Spezialfall bei Gesehenem von kollektiver Bedeutung, für andere Inhalte (Flut, Erdbeben, Vulkane usw.) ist das nicht zu verallgemeinern.
Wenn man nicht gerade auf dem Holzweg der Suche nach "letzten Wahrheiten" ist, halte ich es für praktikabel und ausreichend, Berichte über Vorher-Gesehenes entsprechend den von NeuOrest und Richard genannten Kriterien zu hinterfragen, aber die Tonne in der Ecke stehen zu lassen.
Gruß,
Ulrich