Hallo!
Professor Weimann (erstes Scharnier) ist mir ganz außerordentlich sympathisch.
Dennoch möchte ich auf folgendes hinweisen:
Erstens:
Der Begriff "Antichrist" (oder auch "Widerchrist") kommt in der Bibel
nur in den Johannesbriefen vor und bezeichnet dort alle Menschen,
die leugnen, dass Jesus Christus der Messias war.
"Antichristen" sind Gegner, die falsche Lehren über Jesus verbreiten und seine Gottheit bestreiten.
In späterer Auslegung wird der Begriff häufig mit einer Person in Verbindung gebracht (!),
die als Gegenspieler Christi in der Endzeit agiert.
Was obiger Professor recht geschickt-unauffällig handhabt.
https://www.google.com/search?q=Bibel+Antichrist&sca_esv=15e9e090ae8f9efa&hl=de&source=hp&ei=z-B8aJawIMCOxc8PqP7PyAM&iflsig=AOw8s4IAAAAAaHzu38sdVQOHhdgKxTnZ_xkYEwph-QGQ&ved=...
So richtig mit Leben erfüllt, wurde diese Rübezahlkinderschreckfigur "Widerchrist"
erst, als die fränkische Königin Gerbera den Mönch Adso damit beauftragte,
dazu Details dessen - seinerzeit ebenfalls demnächst (!) - künftigen Wirkens zu publizieren.
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=1863
Zweitens:
In der historisch-kritischen Exegese werden der Apostel Johannes
und der Verfasser des Johannesevangeliums meist als zwei verschiedene Personen identifiziert.
Sowie:
Die Johannesbriefe (eines anonymen Dritten?) mit den Widerchristen sind neutestamentliche Briefe,
die traditionell dem Apostel Johannes zugeschrieben (!) werden.
Und das war´s auch schon.
seufzz ...
Grüße,
BB
―
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."