Hallo Ranma!
Deutsch ist nicht tot – doch Deutsch ist der Tod (für einige). Nicht jedoch ist deutsch der Tod, oder der Tod deutsch. Angeblich will aber der Tod doch ein Meister aus Deutschland sein.
Mit humoriger Überschrift zitiere ich einen Ausspruch, der heute tagtäglich doch hunderttausendfach fällt – auf der Baustelle, im Schlafzimmer oder in der Schule.
Es ist eigentlich ein Imperativ, der dem Volksmund heute so selbstverfreilich über die Lippen kommt.
Niemand kann Sinn herstellen oder bewirken, nicht erzwingen und erpressen.
Aber Macht im despektierlichen Sinne, macht heute nichts anderes mehr.
Macht macht Macht – aber niemals Sinn.
Macht und Sinn standen sich wohl selten so widersetzlich gegenüber wie gegenwärtig.
Wer heute sinnt oder gesinnt ist, ist wider der Macht Sinn.
Deshalb sollen wir alle stattdessen sinnlos der Macht ergeben sein.
Doch während Macht sinnlos versucht Sinn zu machen, trennt sich die Spreu vom Weizen.
Käufliche Seelen singen die Lieder der Mächtigen und Trottel tröten gerne immer laut.
Doch dort, wo das denken wohnt, der Verstand zuhause ist, zählt kein Ablaß und kein Tand.
Das ist mein heiliges deutsches Vaterland.
Deutsch ist der Tod der Kurpfuscher, der silbrige Meißel im Herz des Vampirs, der einzige Sargnagel, der die Bestie verbannt.
Den deutschen Tod wird jeder sterben müssen, der saturnisch erwachsen werden will.
Weder Hochmut noch Blendwerk sind hier heimisch. Das Deutsche speit es aus, wie der Uhu das Gewölle.
Es bedarf schon eines festen Schwures, um das zu halten, zu mißbilden, was deutsch im Innern ist.
Macht fährt mit den Schwachen Achterbahn, und verfrömmelt die Wohlgesinnten in ihrer Macht.
Es verknotet Penisse und erklärt Klitorides zu Phalli, aber kann weder zeugen noch gebären.
Deutsch sei angeblich distinguiert, dennoch primitiv – elitär doch so brutal.
Es ist gelogen, gesponnen von Neidern.
Deutsch ist nicht tot, sondern ein natürliches Prinzip – die Essenz des Strebens in Demut.
Die Deutschen hatten ihre herausragende Zeit begonnen, als nationalstaatlicher Chauvinismus die Welt beherrschte.
Dem Wesen des Deutschen sinnstiftend, und seiner etymologischen Herkunft entsprechend, schlossen sich erwachsene Regionen unter dem Druck der Moderne, halbherzig zu einer zentralmächtigen Gewalt zusammen.
Das deutsche Wesen ist im Sinne des Wortes völkisch, provinziell und herzensoffen, sein Sinn ein metaphysisches Prinzip, das hier Verwirklichung finden will.
Unter manchen Bäumen, unter denen unsere edlen und verschmähten Vorfahren ihre „letzte Ruhe“ fanden, wird noch künftig unser Ausschuß begraben.
Des Deutschen Achillesferse ist seine romantische Naivität.
Vermutlich ist es den schweren Bedingungen des Klimas geschuldet, daß germanische Völkerschaften die Wesensart des Vertrauens und in seiner Vervollkommnung das Wesen der Treue so stark herausgebildet haben.
Heiße der Sinn da, wie er will, möge die Macht mit dem Schwert die Grenzen in die tote Landschaft scharren,
ohne deutsches Wesen litte die Welt noch schlimmer an den Narren.
Tot ist nur der Laich in vergiftetes Wasser, also jene lächerlichen 85 % der Beute, die niemals Leute waren.
Tränen aus blauen Augen im Verbund mit harten Bedingungen werden abermals die Welt erschüttern – wenn auch diesmal zeitverzögert.
Da ist nichts tot, bis nicht der Letzte verbliebene Germane das Licht ausmacht.
Deutsch wird der Tod für jene sein, denen Sinnsuche, Prüfung und Treue im Leben noch kein Begriff geworden sind.
Deutsch wird man später nicht jene nennen, die sich in vorrauseilendem Gehorsam opportunistisch als Bodensatz dahingeworfen haben.
Das Deutsche ist ein germanisches Kulturkonglomerat, das unter dem Druck von Fremden Willen erst auf saturnischem Weg zum Edelsten wird.
Laßt alle Leinen Los und gebt uns Saures. Schlagt und tot und töter - mit wildem Puls.
Doch der Sinn selbst wird einst das deutsche Wesen in seine angestammte Heimat heben.
Und sei es dergestalt, daß andere Ethnien ein Korn davon zur Reife bringen, während der große Tyrann als Bettvorleger daniederliegt.
Mit provinziellen Grüßen
Fenrizwolf