moin,
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Die Idee der Rückläufigkeit (also vom Tod zur Geburt zu leben) halte ich für wenig plausibel - da gibt es für mich keine Hinweise.
ich halte das auch nicht fuer plausibel.
aber ich wollte denkbare alternativen zur linearen zeit nennen.
da mir die ruecklaeufigkeit einfiel, war sie - fuer mich - "denkbar".
Deutlich näher liegt mir die Vorstellung einer Parallelität der Zeiten, in der Zeit nicht objektiv "abläuft", sondern ein Hilfsmittel des Bewusstseins ist - ein Mittel, um Inhalte zu erfassen und zu durchdringen. Zeit wäre dann nicht die Struktur, sondern der Fokuspunkt: ...
jein.
"mechanische" zeit, von uhren gemessen und "erlebte" zeit stimmen, nach meiner erfahrung, normalerweise, aber nicht immer ueberein.
bei feuerwehreinsaetzen und verschiedensten anderen ausnahmesituationen habe ich den eindruck gewonnen, dass da der grad an aktivitaet und/oder das empfinden eine rolle spielen.
mal agiert man und wundert sich nachher, wieviel handlungen man in wie wenig zeit getan hat. mal wundert man sich, wie lange
einem ein passiv erlebter vorgang vorkam, der sich in sekunden ereignete.
Spannend ist auch: Zeit wird im Erleben nicht konstant wahrgenommen. Ich habe z. B. schon "drei Stunden Zukunft" wie eine Minute erlebt - und umgekehrt: Minuten wie zwei volle Tage...
ja. siehe oben.
... Das zeigt, dass die Zeitdimension in Schauungen eher einem System innerer Zusammenhänge folgt als externen Takteinheiten.
zwingend, oder nur angenommener weise?
oder die Fantasy-idee der paralellwelten (wo eine seele gleichzeitig verschiedene leben auf verschiedenen welten fuehrt)
Zur Vorstellung zahlloser Parallelwelten, habe ich keinen Bezug. Sie scheint auf eine Art Optionen-Katalog reduziert – aber sobald man beginnt, Möglichkeiten zu zählen, hat man die Unendlichkeit schon begrenzt. Ich habe zudem keine Erlebnisse, die auf harte Übergänge zwischen solchen Welten hindeuten würden.
auch hier wieder: eine denkbare moeglichkeit. wie plausibel ist schon wieder was anderes.
allerdings scheinen unsere assoziationen zu der idee verschieden zu sein.
ich denke da nicht an optionen/entscheidungen, sondern eher in die richtung, dass "traeume" echos von paralellen leben irgendwo anders sein koennten.
wer moeglichkeiten, oder geld zaehlt, schraenkt sich schon ein. ungezaehlt bist du reich mit vielen moeglichkeiten, gezaehlt bist du nur begrenzt vermoegend und knapp an moeglichkeiten.
boshaft gesagt: eine frage, ob man mit bewusstsein, oder mit dem rechner an die sachen herangeht.
sind steine auch wesen mit bewusstsein?
ewige fragen zwinkern mit den augen...
... Das ist Bewusstsein, jenseits von Person oder Ich-Gefühl.
... Im Erleben war es real - und die Infos stimmen mit meiner erlebten Gegenwart überein.
... Das biologische Subjekt wird nachrangig - es ist selbst nur Teil der Information...
du schriebst im ersten beitrag: "Realität entsteht nicht binär, sondern als Erfahrungsgewichtung im Bewusstseinsstrom."
Zu deiner augenzwinkernden, aber sicher auch nicht ganz grundlosen Stein-Frage: Materie wirkt auf dieser übergeordneten Ebene wie ein geteiltes Informationsmuster, ein Konsens unter vielen Bewusstseinen. Aber ein unabhängig von Bewusstsein existierender, externer, "fester Stoff", dafür habe ich keinerlei Hinweise. Es wirkt eher so, als wäre die ganze Welt eine Art abgestimmte, geteilte Erfahrungsplattform - und Materie ein Ausdruck dieser Abstimmung.
dem folgend, was ich fuer logik halte: wenn steine (und andere sachen) kein bewusstsein haben, die realitaet aber aus bewusstsein entsteht, duerften wir keine steine wahrnehmen. weder real, noch in schauungen.
deshalb: sind steine auch wesen mit bewusstsein?
fuer die ueberlegung, die realitaet sei ein produkt des bewusstseins, brauchen wir eine annaeherung daran, was bewusstsein sein koennte.
reicht es zu sagen, bewusstsein sei erkennbar daran, dass auf aeusseres reagiert wird?
gruss,d
―
"Wer eine Meinung hat, ist zu dumm zum Wissen und zu schwach zum Glauben.“