Hallo Taurec,
"Maria ist wohl eine Personifikation des weiblichen, mütterlichen Pols in der Schöpfung und geht direkt auf heidnische Religionen zurück, in denen es eine Muttergottheit gab, z. B. Isis in Ägypten. Das ist keine fixe christliche Idee, sondern meines Erachtens eine metaphysische Tatsache, die im Christentum extrem verbrämt wurde.
Interessanterweise galt Isis "als mächtige Zauberin, die alle Geheimnisse und zukünftigen Ereignisse kannte". Ob hier eine Verbindung zu ähnlichen Qualitäten bei Marienerscheinungen besteht?"
Da können wir gleich noch weiter zurückgehen, in die Steinzeit.
Die Erde an sich wurde als Urgöttin betrachtet, noch heute kursiert
der Name "Gaia". In Höhlen wurden Rituale abgehalten, da man sie für
den weiblichen Uterus hielte.
"Vermutlich hat diese Erhöhung der Himmelskönigin zu einem geistigen Milieu geführt, in dem sie sich leichter manifestieren kann als in jedem anderen Kulturkreis der Erde.
Sie ist in diesem Sinne die persönliche Manifestation einer Kraft, die von den höchsten Kreisen der Schöpfung bis hinunter in unsere äußeren Regionen waltet. Allerdings klebt auf ihr die christliche, von den Heiden kopierte Mythologie wie eine dicke Patina, welche die eigentliche Gestalt nur noch unscharf durchscheinen läßt und die Aussagen der Erscheinungen größtenteils zu einer kaum brauchbaren Spiegelung menschlicher Vorstellungen macht.
Dagegen können Klingonen dennoch nicht anstinken. "
Das sind alles tolle kulturhistorische Erklärungen von Oswald Spengler etc.
Kopiert, reflektiert und manifestiert, konditioniert und gespiegelt.
Nur leider alles agnostische Erklärungen. Mich interessiert,
was da tatsächlich "lebt".
Ob es sowas wie eine Seele gibt, die den physische Tod überdauert und dann
durchs All düst.
Dann könnten wir vielleicht vereinfachter zwischen Marienerscheinungen
und Klingonen etc. differenzieren.
Aber da stößt das Forum hier an seine Grenzen, und man muß in Reli-Foren
dazu sein Glück suchen.
Dennoch herzlichen Dank für Deine Recherche.
LG,
Eyspfeil