Hallo rauhnacht,
Also weniger "psychologische Musterverzerrug", sondern gewichtiger... :"astrologischer Einfluß".
Du hattest in diesem Beitrag https://weltenwende.forum/index.php?id=60368 aus einem Interview mit Alexander Lauterwasser zitiert:
"Das hat sehr viel zu tun mit abendländischer Geistesgeschichte überhaupt, weil wir im Abendland mit Aristoteles den heraklitischen Ansatz, dass alles im Fluss ist, dass alles Bewegung ist, verabschiedet haben zugunsten von Parmenides, der Sein als "Seiendes", also als ein eher "Bleibendes", definierte und nicht als "Werdendes"."
Ich verstehe nicht, warum Lauterwasser sowas erzählt, obwohl er ja Philosophie studiert hat: Aristoteles kommt der unschätzbare Verdienst zu, gegenüber der primitiven Vorstellung einer Kausalität im Sinne einer zeitlich linearen Ursache und Wirkung ein alternatives Modell zu formulieren, das einem zyklischen, spiraligem, periodischen statt eindimensional linearen Konzept der Zeit entspricht.
Aristoteles Konzept der "finalen Kausalität" (Stichwort: Teleologie) ist eine solide Grundlage für die Überlegungen, die BB zum Bernstein-"Fund" seines Sohnes anstellte, und mit der BB meines Erachtens nah dran ist, zu erfassen, wie die Welt gestrickt ist, auch wenn es sich stellenweise wie Heidegger unter Vodka oder wie Wortsalat liest.
Der Abschweif war leider notwendig, damit ich nicht missverstanden werde:
Es gibt mehr als siebentausenddreihundertachtundfünfzig Gründe, die dagegen sprechen, es gäbe einen "astrologischen Einfluss".
Jedenfalls nicht in der Form, wie man ihn aus der Physik, der Chemie, der Naturwisenschaft generell kennt.
Ich halte es für sinnvoller, Astrologie als Mess- und Maß-System zu verstehen, für sowas Schwammiges wie "Zeit-Qualität". Anders als bei Auspizien muss man sich dabei nicht den Hals verrenken und es ist unblutiger als eine Eingeweideschau, bietet also Vorteile.
Die abwegige Astro-Exkursion war von mir nur als Erläuterung gedacht, dass ich eben NICHT, wie du geschrieben hast, Schauungen usw. für "alle selbst induziert" halte.
Eher schon für ein Sender-Empfänger-Dingens, auf drei unterschiedlichen "Kanälen" - mit Interferenzen. Und einem Störsender.
So irgendwie erschien mir das viel zu oft reichlich beliebig in Deutung und Beweisführung, dass sich da deutliche Muster ergäben.
...
Da gehts mir wie anderen mit Telefonbüchern.
ist wie mit Telefonbüchern: Bei Maier, Müller, Schmidt kommt man leicht ins Straucheln.
Wenn ich das richtig verstehe, meinst Du damit den Zeitpunkt der "Phänomene"?
ja, Datum und Uhrzeit (und den Ort, wegen der Parallaxe des Mondes)
Was meinst Du denn z.B. mit Mond-Uranus? Ist das Geburtshoroskop oder Tagesaktuell?
beides, bei deutlicher Bevorzugung der Radixpositionen.
Scheint aber auch die Zeitpunkte des Einstellens in irgendwelche Foren zu betreffen, dann in Bezug auf die jeweils aktuelle Tagesposition.
Ich gebe an, das verwirrt mich erheblich, denn so Mond- Irgendwas wechseln doch innerhalb weniger Tage? Kannst Du das an "Mothmann"-Sichtungen und Prophezeiungen gar in Jahren angegeben 66/67 mir als Astrologielaien erklären?
klingt nur scheinbar paradox, dass ich "66/67" als Zeitraum in Bezug zu "schnellen" Mondaspekten nannte. Gekennzeichnet war er dadurch, dass der Mond während dieser Zeit Pluto und Uranus, bedingt durch deren Konjunktion, jeweils (annähernd) gleichzeitig aspektierte.
Was meinst Du denn z.B. mit Mond-Uranus?
ist meine schlampige Pauschal-Bezeichnung für Zeitabschnitte, in denen der laufende Mond auf einen Aspekt mit (in diesem Fall) Uranus zuläuft. Was Schauungen und Wahrträume angeht, scheinen neben Konkunktion und Opposition allerdings die Aspekte 360 Grad geteilt durch 7 und bei Wachvisionen und Deja-Vu 360 Grad geteilt durch 8 bevorzugt zu sein. Erstere (geteilt durch 7) kurioserweise auch, wenn man Dinge (Schlüssel, Brieftasche) verlegt oder verliert, letztere (geteilt durch 8), wenn man sie wiederfindet. Wer soll daraus schlau werden.
Sollte Menschin zwecks unbekanntem Geburtskrams an speziellen Tagen vorsorglich Macinella einwerfen?
dürfen darf man schon aber sollen sollte man nicht. Und "vorsorglich" verträgt sich meiner Meinung überhaupt nicht mit der Idee der Homöopathie. War nur ein kleiner Fingerzeig mit Link, keine Empfehlung.
Der Gruselkrams bei mir war nachtaktuell nach Laienrecherche in Opposition Mond zu Pluto.
darf ich das als "Treffer" für meine schräge Theorie verbuchen?
Gruß
Ulrich