Grabenbrüche statt Grabenkämpfe (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 12.11.2012, 22:49 (vor 4771 Tagen) @ Spindoktor (8649 Aufrufe)

Hallo Spindoktor,

Kurt Gödel meinte, das muss nicht so sein.

Quelle? Ich bin immer sehr misstrauisch, wenn sich Esoteriker auf echte Wissenschaftler berufen.

Yourgrau, Palle: Gödel, Einstein und die Folgen.; München, C.H.Beck, 2005.

Ob ich Dir die Seitenzahl verrate überlege ich mir noch. Zuerst schreibst Du 100 mal an die Tafel: "Man darf nicht grundlos andere Menschen als 'Esoteriker' beschimpfen." Wenn man Gründe hat, dann aber schon.

Daß Du Gödel schätzt, stimmt mich milde: Ich müsste die Textstelle suchen, meine aber, sie in diesem Buch gelesen zu haben, wobei es sich um eine Schlußfolgerung von Yourgrau handelt, der sich auf verschiedene Einzelaussagen Gödels bezieht, vermutlich im Kapitel "Der Skandal um ein großes 'T' und ein kleines 't'".
Es könnte allerdings auch aus einer Rezension dieses Buches stammen, und damit um eine (Fehl-?)Interpretation des Rezensenten.

Ich gehe davon aus, daß die europäischen Quellen sich auf den gleichen Ereigniszeitraum beziehen wie die noch ausstehenden Ereignisse, die Paraviccini übermittelt wurden, oder die Zeiträume sich zumindest weitgehend überschneiden.

Das sehe ich auch so.

Na, das ist doch mal was, obwohl ich eine Deiner Floskeln erwartet hätte, wie z.B. "da gebe ich Dir Recht", weil so eben diejenigen reden, die meinen, selbiges zu besitzen oder zumindest gepachtet zu haben und davon hin und wieder ein Häppchen abgeben.

Hat Parravicini überhaupt schon eindeutige Treffer gelandet?

Ja, aber...
1) fällt er meiner Meinung nicht in die Kategorie Schauungen, weil er wegen der Herkunft seiner Zeichnungen eher im Bereich "automatisches Schreiben" angesiedelt ist. Er nennt auch den Namen seines "Informanten". Recherchen ergaben meines Wissens zumindest, daß die Informationen bezüglich Identität, historische Zeit und geographische Herkunft richtig sein könnten.
2) wurde sein Nachlaß von einer gläubigen Ufologin vereinnahmt, die nun inquisitorisch filtert, was ihr für ihre Zwecke geeignet erscheint, veröffentlicht zu werden. ITOma hat vor einiger Zeit auf eine sehr umfangreiche Bild-Datenbank incl. Paraviccini's Bild-Legenden aus der Vor-Zensur-Zeit verlinkt.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=17516

Die Frage ist nur, wie lang diese Strecken sind ... 2 verschiedene Großkreise schneiden sich übrigens immer in 2 gegenüberliegenden Punkten.

Du weisst, daß das dumm ist, was Du da schreibst:
Brich doch bitte eine Kunstoffbeschichtete Holzfaser-Platte an (nur an, nicht durch) und dann versuche einem Schreiner zu erklären, daß die zahlreichen unsymmetrischen Einrisse der Beschichtung nicht etwa den Schluß auf einen Bruch der darunterliegenden Struktur aufzeigen, sondern daß es sich um eine rein zufällige Anordnung handelt, weil es sich ja nicht um einen einzigen geradlinigen Einriß handelt. Daß sich 2 beliebige Großkreise in zwei gegenüberliegenden Punkten schneiden, heilige Einfalt, das weißt Du also auch.

Um es nicht zu schwer zu machen: Detlef nannte Rotes Meer, Persischer Golf und Adria.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein beliebiger dritter Großkreis durch die Schnittpunkte von zwei beliebigen anderen Großkreisen läuft? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für jeden weiteren beliebigen Großkreis? Einen vierten, fünften usw.?

Was ich noch erwarte, ist, dass sich Detlef nur solche Gräben herausgepickt hat, die seine Hypothese stützen. Deswegen habe ich ihn in https://schauungen.de/forum/index.php?id=19200 um eine Liste gebeten.

Genau, das "erwartest" Du. Darum ist es ja so erfrischend, sich mit Dir auszutauschen, weil Du so ganz und gar unbefangen bist.

Hans J. Andersen hat solche "Leitlinien", wie er es nannte, systematisch untersucht, und insgesamt 13 (!) gegüberliegende "Pol-Paare" gefunden. Er hat es meines Wissens zwar in Betracht gezogen, sich aber nicht eindeutig festgelegt, ob er diese Pol-Paare für frühere geographische Pol-Entsprechungen hält.
Koordinaten hier:
http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Hans_J._Andersen
Eine (ungenaue) Darstellung der Karten findet sich hier:
http://www.astro-api.ch/Kunst/Geo/geo.htm

Leider keine Grabenbrüche eingezeichnet.

Das war auch nichts für Dich, weil...

"Für solche Spielchen ist mir meine Zeit zu schade ..."
(Spindoktor)

Zu Deinem Beitrag "Unbrauchbare Projektion":

Das war keine "Konstruktion des 'Eiszeit-Nordpols'", wie Du schreibst, sondern eine Illustration der von Detlef vermuteten Lage, um die ich ihn gebeten habe. Daß "alle exzentrischen Kleinkreise [werden] zu komplizierten eiförmigen Gebilden" werden ist ebenso richtig wie belanglos, weil die Lage des Poles sich aus Großkreisen ergibt, die sich in einem gemeinsamen Schnittpunkt schneiden oder eben nicht, aber nicht durch irgendwelche auf diesen Pol bezogene konzentrischen Kreise.

Daß Detlef's Positionsbestimmung nur ungefähr genau ist, ist kein Grund der Sache nicht nachzugehen, was ich inzwischen getan habe.
Ergebnis: Die drei von Detlef genannten Großkreise haben gemeinsame gegenüberliegende Schnittpunkte, abweichend von dem von Detlef eingezeichneten Kreis der Polmarkierung, aber identisch mit den Schnittpunkten der Großkreise, die Andersen verwendete, wobei dieser sich auf Begrenzungen von Kontinentalschollen und auf den Verlauf von Gebirgsketten bezog. Ob es sich dabei um Zufall handelt oder um die Erscheinungsform einer Struktur, würde ich nach Auswertung durch eines der Image-Processing-Tools von z.B. "Idrisi Selva" ( http://clarklabs.org ) bewerten und nicht dem selbstgefälligen Urteil von Jemandem überlassen, der sein Vorurteil schon auf der Zunge trägt.

Dieser gemeinsame Schnittpunkt mehrerer Großkreise ist kein Beweis, daß es sich um die Position eines früheren geographischen Poles handelt, aber es ist eine Widerlegung Deiner selbstgefälligen Behauptung
"Kann ich jetzt so nicht überprüfen, bin mir aber sicher, dass dies schon vielen Geologen aufgefallen wäre, wenn es denn so eindeutig ist, wie du behauptest."

Gruß,
Ulrich


Gesamter Strang: