Hallo!
Ich war einige Zeit nicht hier. Heute habe ich ein wenig hier gelesen, aber da kann und will ich eigentlich nicht mitreden, bzw. mit schreiben, weil mir manches zu abgefahren ist. Trotzdem möchte ich etwas beitragen.
Sind die bekannten Voraussagen echt, oder Fälschungen? Was soll man davon halten? Ich habe dazu eine eigene Meinung, welche ich hier ausbreiten möchte. Manche glauben, alle Prophezeiungen seien gefälscht, andere glauben, alle seien echt, Manche liegen in ihren Meinungen irgendwo dazwischen. Man muss sich ansehen, wie die Menschen früherer Zeiten gedacht haben.
Die Apokalypse beispielsweise wurde berühmt, weil sie in die Bibel aufgenommen wurde. Da saßen irgendwelche alte Männer zusammen und stritten darüber, was in die Bibel gehört und was nicht. Noch dazu gab es zwei Parteien. Die Ostkirche und die Westkirche. Schon damals glaubten manche, die Apokalypse sei eine Prophezeiung die sich erfüllen würde, aber andere glaubten nicht daran. Mit anderen Worten: Irgendwelche Kirchenmänner haben entschieden, an die Echtheit der Apokalypse zu glauben. Das haben sie sich aus geschnapst. Zum Trost für diejenigen die nicht daran glaubten, nahm man die Hebräer in die Bibel auf. Man hat sich eben irgendwie geeinigt. Deshalb glauben die Christen an die Apokalypse, obwohl sie nicht einmal mehr die Symbolik verstehen.
Wenn man sich mit einer Sache intensiv beschäftigt, träumt man irgendwann auch davon.
Im Mittelalter gab es eine Zeit, da machten viele Menschen Voraussagen. Die Kirche wehrte sich zwar dagegen, aber die Leute ließen sich das nicht nehmen. Es war wie eine Epidemie. Wahrscheinlich haben die meisten auch an ihre Prophezeiungen geglaubt. Fälschungen würde ich das deshalb nicht alles nennen, sondern in den meisten Fällen waren es eher Irrungen. Weiter erzählt werden die Leute vieles auch haben, weil die meisten Menschen damals nicht lesen konnten. Das ist der Grund dafür, dass es dann mehrere Versionen von ein und derselben Vision gab. Wer jeweils was gesagt hat, bzw. "gesehen" hat, ist egal. Es sind sowieso nur Namen. Niemand weiß heute mehr, wer diese Leute waren.
Einige Voraussagen wurden sicher für politische Propaganda missbraucht, oder sogar dafür angefertigt. Das weiß man. Die meisten Voraussagen waren aber religiös gefärbt und enthielten deshalb gleiche Elemente. Oft aus der Apokalypse entlehnt. Die Menschen wollten ja gar nicht wissen, was die Zukunft bringt, sondern sie wollten, dass die Zukunft die Bibel bestätigt. Das Problem bei Voraussagen ist nämlich, dass man absolut ehrlich und neutral sein muss. Sonst "sieht", bzw. träumt man, was man fürchtet, oder was man sich wünscht. Man darf sich nur wünschen, die Realität zu sehen und das ist sehr schwer.
Diese Wahrheit muss man dann aber auch akzeptieren, wenn man sie denn sieht. Das ist noch schwerer. Man muss sozusagen alles im Kopf löschen, was man bisher gedacht hat. Etwa wie die Zukunft werden könnte, oder werden sollte. Das Unterbewusstsein ist immer bemüht, Wünsche zu erfüllen. Je stärker ein Wunsch ist, desto eher erfüllt er sich - soweit das halt machbar ist. Das heißt, man muss lernen, das Richtige zu wünschen. C. G. Jung hat sich z. B. total auf Symbole konzentriert. Das Unterbewusstsein hat sie ihm geliefert. Die christlichen (oder sonstigen) religiösen Mystiker - egal ob Männer, oder Frauen - waren alle einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Sie wollten glauben, dass ihre Religion die beste ist und deshalb kamen sie zum Schluss, irgendwann würden alle Menschen - je nachdem - Christen, Juden, oder Moslems sein. Eben je nachdem welcher Religion sie selbst angehörten. Deshalb stimmen sie in vielem überein und ergänzen einander.
Es gab auch Versuche in neuerer Zeit, ganze Menschengruppen zu hypnotisieren und so "in die Zukunft zu schicken". Sie sollten sehen können, wie es dann sein werde. Man kann sehr genau erkennen, dass die meisten die Zukunft ihrem eigenen Glauben gemäß (nicht unbedingt religiös gemeint) sehen. Sie sehen ihre Fantasien, ihre Vorstellungen. Nicht die reale Zukunft.
Viele von denen die hier diskutieren, haben schon eine vorgefasste Meinung von der Zukunft. Ängste, Hoffnungen, Wünsche und dazu auch noch das Wissen, was andere vor ihnen alles angeblich "gesehen" haben, wirken sich schädlich aus. Ich glaube, jeder Mensch, vielleicht sogar jedes Lebewesen, ist fähig, die Zukunft zu sehen, bzw. zu wissen. Aber wie gesagt: man muss sich von allem befreien, was man an Fantasien in sich trägt.
Das war jetzt schon fast eine Predigt. ;)
Vielleicht könnten diejenigen, die selbst ihre Träume beobachten, oder "Schauungen" haben, hier erklären, wie sie sich darauf vorbereiten. Versucht ihr zu meditieren, redet ihr mit eurem Unterbewusstsein, oder legt ihr euch einfach hin und hofft auf einen guten Traum? Orientiert ihr euch an angeblichen "Schauungen" aus der Literatur? Oder denkt ihr nur darüber nach, ob es sich dabei um echte Voraussagen handelt? Wie geht ihr an die Sache heran? Warum wollt ihr die Zukunft sehen? Damit ihr euch rechtzeitig retten könnt, wenn eine Katastrophe bevor steht? Aus reiner Neugierde? Was sind eure Motive? Letzteres betrifft auch die Leute, die sich nur mit bereits vorhandenen Prophezeiungen beschäftigen. Warum macht ihr das überhaupt?