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Selly, Montag, 02.09.2024, 15:35 (vor 80 Tagen) @ BBouvier (1565 Aufrufe)

Hallo BB,

dem ersten Link gefolgt, konnte ich mich wiederfinden. Genau deswegen ist die berufliche Tätigkeit für mich mittlerweile schier unerträglich. Wenn ich nicht oft auf das Home Office ausweichen könnte, weiß ich nicht, wie ich da stehen würde. Es ist nicht die Arbeit, es sind die Menschen. Zudem: Arbeitsqualität und Ideale sind für mich nicht verhandelbar, was sehr viele unbezahlte Überstunden mit sich bringt.

Im September noch werde ich das 60. Lebensjahr vollenden. Die letzten Jahre hat mir der Gedanke etwas geholfen, mit 63 in Rente zu gehen. Tja, leider wird dies finanziell nicht mehr möglich sein. Irgendwie wurden gefühlt die Rentenanprüche immer geringer. ;-) Mittlerweile gehe ich sogar davon aus, dass es für mich evtl. gar keine Rente mehr geben wird, da etwas dazwischen dazwischen kommen könnte (laut meinen Visionen Wasser). Es sind nun alle Illusionen verpufft. Schade auch, dass ich zum Ausgleich der Rentenminderung wegen der angestrebten vorgezogenen Rente mit 63 begonnen hatte, freiwillige Beiträge in die Rente einzuzahlen. Mich dünkt, die älteren Beschäftigten, zu denen ich mich nun auch zähle, dürfen bis zum Umfallen arbeiten, um das System noch etwas länger einigermaßen am Laufen zu halten. Mann, was sind wir fleißig.

Einzigster Trost an meinem Arbeitsplatz ist ein syrischer Kollege, der Mai 2022 zu uns gekommen ist. Mit ihm kann ich besser zusammen arbeiten als mit allen anderen Kollegen/Kolleginnen, mit denen ich es bisher zu tun hatte. Auch er hat Ideale. Ich verstehe mich bestens mit ihm. Läuft. :-) Realistisch betrachtet macht er sich, denke ich, noch Illusionen. Langsam dämmert ihm jedoch so einiges. ;-)

Zum Wasser und zum Sonnenuntergang im Westen (nach Korkowski Nordwesten) später noch etwas.

Grüße
Selly


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