zweite Runde (Freie Themen)

detlef, Dienstag, 03.12.2024, 13:25 (vor 40 Tagen) @ IFan (418 Aufrufe)

moin,
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Weil die Zeit im Jenseits aber anders ist, könnte es theoretisch sein, dass man nach einem Leben in der jetzt-Zeit zu einer früheren Zeit wieder inkarniert. Man kann auch auf einem anderen Planeten inkarnieren.

Es ist die Frage, was ist der Zweck.

der zweck der reencarnacion an sich, oder der zweck zeit- und/oder ortsverschobener reencarnacion?

bei ersterem doch wohl nach allgemeiner ansicht die reeducacion? bei letzterem dann moeglicherweise eine wiedergeburt in hoehere (anspruchsvollere) anforderungen?

A... kommen nicht in den Himmel. Man geht mit seiner ganzen Persönlichkeit ins Jenseits. Wenn jemand im KZ zu Tode gequält wurde und dann im Himmel ist, wird es wohl nicht so sein, dass der, der ihn zu Tode gequält hat, dort kurze Zeit später auch erscheint.

auch dies ist ein rein christlicher standpunkt. in einem wiedergeburtssystem sollte die relation zwischen quaeler und gequaeltem keine rolle spielen, weil man annehmen sollte, dass die seelen gezielt in die jeweilige rolle hineingeboren werden. womit weltliche relationen oder animositaeten im jenseits keine rolle spielen duerften. denn es geht doch um die eigene seelische entwicklung, nicht um entwicklung irdischer beziehungen, oder?

Die Taten sind ein Aufweis der Persönlichkeit, wahrscheinlich auch ein Anhängsel, was mit darüber entscheidet, wo man hinkommt.

ja, dass koennte in beiden systemen so sein.

Wie das mit der Übertragung von Taten in ein nächstes Leben aussieht, weiß ich nicht. Kann sein, dass jemand die Aufgabe übernimmt, seine schlechte(n) Tat(en) in einem neuen Leben wieder gut zu machen, d.h. den Schaden, den diese Tat(en) angerichtet hat / haben, zu eliminieren bzw. auszugleichen oder auch über-auszugleichen (überkompensieren).

mein ketzerischer gedanke dazu: dann wird's ja immer genug pflegepersonal geben auf der welt.
ernsthafter: ja, etwas in der art koennte gut moeglich sein.

Ziel ist es wohl, ein anständiger und liebevoller Mensch zu werden.

oh, oh, da werd ich wohl noch etliche runden hier unten drehen muessen.

Ich stelle mir das ein bisschen so vor wie in einer Schule. Da gibt es ein Lernziel zu erreichen, und der Lehrer weiß in der Regel, wie das zu erreichen ist. Dafür muss man den angebotenen Stoff lernen, was seine Zeit dauert und auch anstrengend sein kann.

meinst du einen diesseitigen oder einen jenseitigen lehrer?

Die Belohnung ist entsprechend. Wer lange und gut genug lernt, kann Arzt werden, ein gutes Einkommen erzielen und Anerkennung von seinen Patienten ernten.
Wer mogelt und Wissen nur vortäuscht, d.h. in Arbeiten und Prüfungen Abkürzungen wählt, wird in aller Regel entsprechend bestraft. Er muss dann ggf. noch mal eine Runde machen.

hmmm. kennst du viele leute, die niemals mogeln? - ich nicht einmal im spiegel.

was aber eine ganz andere frage in mir aufwirft. von wieviel wiedergeburten so im durchschnitt pro seele reden wir? hunderte? tausende? millionen?

Das ist so ähnlich wie mit Divination, also Wahrsagen und ähnliches. Man versucht, Abkürzungen zu wählen, die einem nicht zustehen und dazu führen können, dass man das Lernziel verfehlt. ...

ich sehe einen unterschied zwischen ungerufene schauungen erleiden, und andererseits auf abruf, ziel gebunden, hellsehen, -hoeren, oder sonstwas zu betreiben. letzteres muss ja wohl zwangslaeufig eine magische komponente beinhalten.

Das Leben (hier) hat aber nicht (nur) zum Ziel, akademisches Wissen anzuhäufen, was ja eher neutral und Mittel zum Zweck ist, sondern eine Persönlichkeit zu bilden. Die Vorgaben sind dazu von der anderen Seite gegeben, letztlich von Gott. Dazu muss man annehmen, was einem so vorgegeben wird, also auch Krankheiten, Schicksalsschläge ggf. etc., und das beste daraus machen.

jo, akzeptiert. das passt auch zu beiden systemen.

Wenn man meint, man schafft es nicht mehr, kann man jederzeit um Hilfe bitten, und die wird einem auch immer gewährt, allerdings nicht immer so, wie man selbst es sich vorgestellt und / oder gewünscht hat. ...

Dies ist dann wohl wieder eine ausschliesslich christliche vorstellung, die dem karma gedanken widerspricht, wo man ja aus eigener kraft schritt fuer schritt vorankommen soll(te).
(nebenbei, ich kenne nur ein gebet fuer einen selbst: gib mir die kraft, es auszuhalten)

Selbstmord ist eine Abkürzung und ein Aufgeben, was nicht erwünscht ist und daher zu entsprechenden Strafen und ggf. zu Extrarunden führt.

erklaer das einem japaner.

Man kann sich ja einmal die Frage stellen, "Was will der Teufel wohl, wo Du hinkommst, in den Himmel oder die Hölle?"

gibt es den denn in dieser personifizierten form ausserhalb der drei Mosaischen religionen?

Insofern wird "der" Teufel, wovon es ja mehrere gibt, gewiefte Leute nicht mit Schreckensszenarien überziehen, sondern sie langsam immer weiter hineinschieben. Das geht am besten mit Verlockungen. Beliebt sind dabei Macht und Geld.

hier, wo ich lebe, kennen die evangelischen die oeffentliche beichte.
die fangen oft mit den worten an: der Teufel hat mich gezwungen, zu...
und alle nicken still vor sich hin. ja, wenn der teufel ihn gezwungen hat...
und schon ist die schuld auf den Bockbeinigen abgeschoben. bis zum naechsten mal. - spuelen und wiederholen.

heute ist nicht alle tage, ich schreib weiter, keine frage.

gruss,d


man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.


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