Überlegungsansatz (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Montag, 26.03.2012, 12:47 (vor 5003 Tagen) @ detlef (6262 Aufrufe)

Hallo Detlef,

Wenn man annehmen wollte, da wird von irgendwem Dir eine Schau geschickt und der Sinn läge womöglich in etwas anderem, als in Deinem Überleben und das Deiner Lieben.
Dann hab ich jetzt die Lösung: War ein ganz fieser Trick, um hier nem Werbefuzzi auf die Sprünge zu helfen. Da gibt’s nämlich eine Werbung , in dem ein Typ im Jahre 2012 mit viel Liebe zum Detail eine sehr hübsche Arche bastelt, dann „Das Deodorant“! aufträgt und auf Deck seines Schiffes tritt. Herbei strömt eine Hundertschaft verführter Frauen.
Oder, gibs zu, DASS war Dein tief verinnerlichter Wunsch!;-)

Nein, Ernsthaft. Ich versuch mal eines meiner Vorstellungsbilder auseinander zu wurschteln.

Angenommen durch Wirken und Weben all dessen was da ist, verdichtet sich ein Ereignis. In diesem Fall : die Flut. Abgebildet als Blaupause in irgendwelchen imaginären „Räumen“( DIE ZEIT existiert dort nicht ), tatsächlich aber natürlich noch nicht eingetroffen. Das Wirken und Weben zu diesem Ereignis ist, sag ich jetzt einfach mal so, enorm. Was bedeutet, die Wirkungen, die ein solches Ereignis auch „nur“ in der Blaupause grundsätzlich verändern oder gar auflösen könnten, müssten dementsprechend noch! Stärker sein.
Dann gibt es Menschen , in diesem Falle Du, die gelegentlich Zugang zu diesen imaginären Räumen ( das Wort hier gefällt mir eigentlich nicht, weiß aber kein besseres) bekommen. Die Eindrücke dort sind vermutlich nicht wirklich sinnlich ( visuell ect.) wahrnehmbar, sondern werden von der Person in Begreifbares „übersetzt“, entsprechend ihrer Art. Der Ursprung einer Schau kommt also von außen, aus diesen Räumen, z.B. den von Elfe genannten morphogenetischen Feldern. ( Ich meine, dass in diesen Räumen auch Kontakt zu anderen geistigen Wesenheiten, der ganzen Bandbreite, geschehen kann. Die dann evtl hilfreich oder foppend ect. Agieren. Dennoch liegt die Blaupause des Ereignisses NICHT in denen. Etwas flapsig formuliert, die können vielleicht den Fernseher einschalten und den Kanal einstellen, dass Programm aber übersteigt ihre Einzelkräfte. ) Idealerweise hat der Mensch dann eine Schau der Zukunft ohne Störfrequenzen, die zeitliche Zuordnung dessen kann er aber im Grunde nur nach dem Moment, in dem er die Schau hat, sehen. Er sieht also DAS, was zu diesem Moment durch wirken und weben, des allen was da ist, die tatsächliche Zukunft wäre. Also in Deinem Fall, denke ich mir, ist es in Deinem Wesen begründet, dass Du bei rechtzeitigem Wissen über die Flut praktische Maßnahmen triffst, also ein Boot baust. Das vermeintliche Zeitparadox ist also gar keines, sondern eine logische Folge wirkender Grundtendenzen. Die Zeit existiert ja nur hier bei uns im Raum der Offenbarung, des tatsächlich Geschehenden, in den imaginären Räumen ist ein Ereignis festgelegt durch die Wirkungen für den Moment der Schau. Du siehst also z.B. nicht, wie Du rechtzeitig umziehst oder ertrinkst, weil dies durch die Wirkungen Deines Wesen anders erfolgen wird.
Dies wäre eine Erklärung dafür, warum Seher sich selbst in einem Geschehen in eben der Art, wie sie sich sehen, wahrnehmen. Also ein wenn, dann in umgekehrten Sinne. WENN ein Ereignis als Blaupause wahrgenommen zu Lebtagen des Sehers eintritt, DANN würde der Seher wie geschaut erleben. ( Mit der Ausnahme zur Möglichkeit der Wendung als spiritueller Kraftakt im Kleinen, durch Potenzierung der ändernden Wirkkräfte auch im Großen!)

Ob nun das Ereignis, die Flut, tatsächlich zu Deinen Lebtagen eintrifft, wäre nach diesem Erklärungsansatz nicht schlüssig ableitbar. Kann Dir aber eigentlich wurscht sein, denn sollte es doch eintreffen, wärest Du ziemlich gearscht, hättest Du nicht reagiert, Deinem Wesen entsprechend.


Ich fürchte, ich habe schon wieder zu viel postuliert und zu wenig begründet. Mir fällt es sehr schwer selbst zu erkennen, wo da die Begründungen fehlen.


Und dies stell ich nun auch noch rein, hab ich vor einigen Tagen beim Lesen zu Joachim von Fiore gefunden und hat mir so gut gefallen.
Von Joachim von Fiore, Auszug:

Es ist äußerst schwierig, Wort für Wort die Verläufe der göttlichen Wege zu besprechen ... Wie die Schrift bezeugt: ‚Im Meer sind deine Wege, zwischen vielen Wassern deine Pfade, und deine Spuren sind nicht sichtbar’ (Ps 77,20). Die Meerwege sind in der Tat nicht wie die auf der Land-Oberfläche; gelangt man da an eine enge Stelle, kommt man unmöglich anderswo vorbei, sondern wenn sich ein Weg für alle auftut, folgen die einen den anderen. Von Seefahrern hingegen wählt jeder seinen Weg, wie ihn der Winde Wehen leitet, und wenn sich beim Lesen der Himmelszeichen keiner irrt, werden ... alle zum einzigen Hafen gelangen.«

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht


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