Hallo Franz,
Was mich wirklich interessieren würde ist, wie Du die Möglichkeit einschätzt, dass sich durch ein Ereignis die Rotationsachse im Winkel ändert zur Sonne. Da bin ich mir vollkommen unsicher, ob das wirklich möglich ist ohne ein Ereignis vorauszusetzen, dass sowieso nur ein paar Schaben übrig lässt.
der Notfallplan der galaktischen Zentrale sieht vor, Schaben solch eine Katastrophe überleben zu lassen, damit die danach durch globale Verteilung ihrer Biomasse den Trudeleffekt der Erdrotationsachse wieder ausgleichen können. Oder so.
Die "regelmäßige", also periodische Schwankung beiderseits des Mittelwertes hat für die Ekliptikschiefe Extremwerte von 21 Grad 55 Minuten einerseits und 24 Grad 18 Minuten zur Folge, benötigt aber einige wenige Zehntausende Jahre von einem Extrem zum anderen. Diesem Zyklus untergeordnet vermindert oder vermehrt sich auf dem Weg zwischen beiden Extremwerten die Schiefe durch die "Nutation"
bedingt durch den Mond) in einem schnelleren Zyklus von ca. 18 Jahren.
Was die Schaben-Überlebenswahrscheinlichkeit angeht, da hab ich mal zum Thema der "Andersen-Polwende" eine Milchmädchen-Rechnung angestellt:
"Der 48. Breitengrad saust mit ~ 1.125 km/h um das Zentrum der Erde, ohne daß meine Kaffetasse überschwappt. Daran würde sich auch dann nichts ändern, wenn sie - mit der gleichen Geschwindigkeit - nicht mehr in exakt horizontaler West/Ost-Richtung, sondern minimal geneigt, auf einer Schraubenbahn, ihre Reise fortsetzt.
Die Mär von der Sonne die im Westen aufgeht (also ein Kopfstand der Erde) hat sich m.E. aus der sich für religiös haltenden Apokalypse-Poesie in die Schauungs-Überlieferung eingeschlichen, weshalb diese Legende mindestens so stark hinkt wie der Antichrist mit seinem Pferdefuß.
Falls aber die These von Hapgood ( http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Hapgood ) richtig wäre, ist es eine Frage der Zeitablaufs (Wochen, Monate, Jahre) einer derartigen Verschiebung um einige Grade, ob ich auf eine Schnabeltasse umsteigen muss oder nicht."
(https://weltenwende.forum/index.php?id=27504)
Die m.E. etwas naive Vorstellung ist, bedingt durch zeitgeistbedingte kollektive YouTube-Animations-Verblödung, sich "vorzustellen", dass solche Prozesse von heute auf morgen ablaufen.
Gruß
Ulrich