Hallo Meri,
ich hab Unschuldige leiden sehen und Schuldige. Und ich hab Unschuldige gesehen denen es wohl ergeht und Schuldige. (Die Beurteilung dieser Menschen ist klarerweise nur mein Eindruck, was wirklich mit anderen los ist, weiß ich natürlich nie).
Insbesonders solche eben leiden sehen, die gut sind oder nie die Chance hatten richtig negative Charakterzüge zu entwickeln. Ein sehr guter Freund und Schulkollege ist damals mit 12 an Leukämie gestorben, nach unglaublichen Leiden als Beispiel.
Ich glaub ab kein Karma aus früheren Leben. Wenn schon Reinkarnation, dann als Tabula Rasa.
So und irgendwann hatte ich selber eine Cäsur im Leben. Vorher ist mir allerhand Negatives passiert. Kein Glück oder ungutes Schicksal, so hab ich das interpretiert. Heute weiß ich, es waren Folgen von Ursachen, die ich selber gesetzt hatte. Hatte mein Leben immer selber geschmiedet, wusste es nur nicht.
Dann wurden mir Dinge klar und ich wusste, was Dinge anderen antaten, die ich tat oder eben unterlies.
Heute spüre ich es richtig, wenn Situationen eintreten, wo ich einfach "sollte". Meistens tue ich dann, was ich muss und "wie von Zauberhand" geschehen in anderen Bereichen Dinge und Situationen und treten Menschen in mein Leben, die gut sind für mich. Ich lebe inzwischen im Prinzip in einer Art Blase, die mich vor fast allem schützt, daher geht es mir sehr gut.
Ab und an ignoriere ich, was ich sollte und immer immer (das habe ich inzwischen so oft gesehen, es ist empirisch für mich eindeutig) läuft dann nichts mehr wie es sollte. Insbesondere in jenen Bereichen, die mir am Wichtigsten sind.
Und nein ich tue Gutes wirklich nicht immer gerne. Manchmal mit richtigem Widerwillen. Nur weil ich weiß es muss sein tue ich es, nicht weil meine Charakteranlagen auf gut oder hilfsbereit gepolt sind. Ich erwarte mir dafür auch nichts, will nicht in den Himmel. Es muss in diesen Situationen einfach sein, nur deshalb.
Ich hab die Wahl und entscheide mich. Ich denke einfach, das macht den Unterschied.
Fast alle die ich kenne entscheiden nicht aktiv, sondern tun, was ihnen ihr Naturell vorgibt. In dem Sinne sind sie eigentlich unschuldig, was auch immer sie tun und sind dafür Spielball von Etwas, das sie weder kennen noch Einfluss darauf ausüben können.
Wie im Straßenverkehr. Wenn ich die Regeln kenne und mich daran halte, stehen die Chancen gut fast immer heil anzukommen. Bin ich zu schnell oder fahre bei Rot über die Kreuzung ist mir klar, das ist ein Risiko und kann Konsequenzen haben. Wenn ich die Verkehrsregeln nicht kenne oder blind bin, entscheidet das "Glück" ob ich lebend heimkomme oder nicht.
Das ist ein Plädoyer für die Freiheit, danach zu suchen wie die Welt im Innersten funktioniert und keine Aufforderung zum Gutsein. Man sollte einfach bekommen, was man möchte und dazu muss man tun was man muss.
Andere Menschen sind anders gestrickt, das was sie sich als Himmel wünschen, wäre für mich die Hölle und für andere wiederum wäre das was was ich mir wünsche luschig und langweilig.
Die Türen stehen immer offen, dort bei den Harfen und Wölklein und dort wo immer gut eingeheizt wird. Rein kann man überall, bleiben nur dort wo man hingehört, weil man nur das lieben kann.
So einfach. Ich will einfach nicht leiden und kein besc...enes Leben führen und wenn es anderen dadurch besser geht, weil ich dafür schon auch aus Eigennutz tue was ich muss umso besser. Die Dinge hängen immer über mehrere Fäden zusammen.
Liebe Grüße
Luzifer
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Ass der Stäbe