Hallo Franz,
Es ist wie eine Matroschkapuppe. Auch der lokale Schöpfer ist nur Traumfigur in seines Schöpfers Traum.
wie ist angesichts Deiner Matroschkapuppen-Analogie der Umstand zu erklären, dass man sich üblicherweise im Wachzustand an Träume erinnert, aber nicht in Träumen an den Wachzustand?
Das spricht m.E. nicht für ein Matroschkapuppen-Modell, nicht für "analog", "gleich", nicht mal für "ähnlich", sondern für "gegensätzlich", bestenfalls für "sich antagonistisch ergänzend". Wie Sonne und Mond, analogisierte Carl Gustav.
Frage zwecks Orientierung: Ist zu erwarten, aus dem "Alltags-Traumzustand" zu was auch immer einstmals aufzuwachen, analog zum Aufwachen aus dem "Nacht-Traumzustand" zum "Alltags-Traumzustand"? Eignet sich sowas als Religionsersatz oder reicht es wenigstens zu einer Sekte oder einem Kult?
Das erinnert doch sehr an eine medien-induzierte Weltanschauung, wie sie in Filmen wie "Dark City", "The 13th Floor – Bist du was du denkst?", "Inception" oder "Matrix" transportiert wird, wobei letzterer sogar das Set des erstgenannten übernommen hat.
Schon vergessen, dass die 2012-Mayakalender-Untergangsspinner diesen Matrix-Tunnelblick auf die Welt in ihre kranken Ackopalüpse-Fantasien eingebaut hatten? Dass einer deren zweifelhaftesten deutschsprachigen Missionierer, "Dr." Dieter Broers (der Titel war gekauft und er darf ihn nicht mehr verwenden) sich dazu verstieg, zeitweise unter dem Pseudonym "Morpheus" zu schreiben?
Das wäre nicht weiter relevant hinsichtlich der Frage, ob eine Matroschkapuppen-Weltanschauung die Welt zutreffend beschreibt, wenn nicht vieles für eine konzertierte Aktion der Produzenten - nebst der dahinterstehenden digitalen Industrie - dieses Filmgenres sprechen würde, die alles andere als zweckfrei ist.
Dazu: Yanis Varoufakis: "Technofeudalism." https://www.amazon.de/dp/1847927289
Das Buch handelt vom realen Albtraum
Gruß
Ulrich