tach, (immer moin wird langsam langweilig)
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Was genau für eine Unordnung die Maya befürchteten, weiß ich leider nicht, interessieren würde es mich auch.
und, ob sie nur eine, oder verschiedene fuerchteten.
Ja. Ob man das aus den wenigen überlieferten Schriften noch rausbekommt? Wahrscheinlich nicht, das ist mehr eine Sache der gelebten Kultur.
ich fuerchte, das kannst du knicken.
hier in lateinamerica gibts so viele gelebte mischreligionen (aus verschiedenen christlichen oder sonstigen mit indigenen) (nur die juden und moslems sind so fanatisch, dass die "rein" bleiben)
die fuer mich intellektuel wirklich wichtige frage ist die, ob weltkatastrophen (Weltenwenden) vorhersagbar sind, oder nicht.
Tschä, wenn ein wirklich großer Brocken aus dem All auf die Erde zufliegt, sieht man ihn wahrscheinlich vorher bei wolkenlosem Himmel.
Ob einige Menschen und Mammuts bei dem Eiseinbruch in Sibirien vor x Tausend Jahren Vorahnungen/Eingebungen hatten - "hau sofort ab hier, hier wirds gefährlich" - kann man nicht wissen.
pass bloss auf, dass das der @detlef nicht zu lesen kriegt. der koennte dir tagelange vortraege halten, warum die mammuts zwingend nicht durch steinschlag, sondern durch geografischen polsprung verendet sind.
aber, wichtiger: kam diese angst durch den kalender, oder kam der kalender durch diese angst?
Naja, die Kalender, von denen ich diesbezüglich ein bißchen was gelesen habe - der römische, der christliche, ein persischer, der islamische - so wurden die erst Jahrzehnte oder Jahrhunderte NACH dem Ankerereignis, das man als Anfang nahm, aufgestellt, nach diversen astronomischen Berechnungen und praktischen Überlegungen zum Gebrauch. Also, "Kalender bauen" ist eine Sache, die erst eine Weile nach dem aufwühlenden Ankerereignis stattfindet, das einen sonst mit wichtigerem beschäftigt hat. Sind aber als Katastrophenkalender nicht unbedingt heranziehbar, weil mit Gründung der Stadt, Geburt Jesu, Krönung Schahpurs (wenns der war, bin nicht sicher) und Sieg Mohammeds keine Katastrophen, sondern Anfänge erinnert werden. Hm.
interessant. - Aaaber:
spielt das wirklich eine rolle, ob nur steineschlepper, oder auch intelektuelle ueberleben? langfristig (bei den Maya) wohl nicht.
die haben ein auf der himmelsmechanik aufgebautes system erdacht, das Zyklisch war. (nicht linear wie unsere religionen)
wenn die, durch kroenungsdaten, etc. zusaetzlich eine einigermassen genaue einschaetzung des zeitpunktes einer weltkatastrophe hatten, sollten sie in der lage gewesen sein, im fraglichen zeitraum nach besonderen konstellationen zu suchen. womit sie einen fixpunkt benennen koennten, der genauer sein sollte, als bei uns im abendland ueblich war.(natuerlich nur unter der voraussetzung, dass grosskatastrophen zyklisch vorkommen)
Sonst fallen mir dazu nur Gedenksteine ein, etwa die vor wenigen Jahren bei großer Dürre mal aufgetauchten Hungersteine in der Elbe (nur sichtbar bei Niedrigwasser), aber die Inschriften auf diesen beziehen sich auf einen BESTEHENDEN Kalender.
jo.
Was man als sicher annehmen kann, ist jedenfalls, daß Angst sich an einen Kalender hängen kann, da leben ganze Zeitschriftenverlage von. (Wiederkehr Christi um 1000, am 30. Mai ist der Weltuntergang, der Mayakalender endet 2012 usw usf)
hm, wird wohl so sein.
Sonnenfinsternisse - keine Katastrophen, aber u.U. recht merklich - haben seit jeher Eindruck gemacht, und konnten von den astronomisch Versierten u.U. rechtzeitig zum Spektakel ausgebaut werden.
und/oder zur abgleichung mit anderen astronomischen daten benutzt werden.
Ein "Katastrophenkalender" würde mE überlebende Astronomen voraussetzen, die überzeugt sind, daß sich diese Katastrophe mit genau dieser Konstellation wiederholt. Ich halte sowas aber für eher unwahrscheinlich, denn bei wirklich großen Katastrophen sind dann meistens auch die Astronomen weg, und ob die dann gleich meinen, das sei ein in soundsoviel Jahren wiederkehrendes zyklisches Ereignis, hm. Für einen Zyklus braucht man ja wenigstens 1 Wiederholung.
siehe oben unter "Aaaber". man kann nach teilbeobachtungen einen ganzen zyklus errechnen (wenn mans kann)
da ein zyklus gezwungenermassen immer ungefaehr da wieder ankommt, wo er anfing, kann man in beide richtungen milliarden jahre theoretischer zyklen dazu (be)rechnen.
"diese Katastrophe" kann durchaus ein lokaler begriff sein.
lass mich ein "rein zufaelliges" beispiel waehlen:
ein polsprung von groenland zum nordpol oder ein polsprung vom nordpol zu den aleuten. weltweit gesehen haben die beide die gleichen auswirkungen. lokal gesehen wuerde deutschland im ersten fall aus dem polarkreis herausfallen und schmelzen, im zweiten fall auf einmal mittelmeerklima bekommen.
oder, wenn im golf von mexico ein meteriorit runtergeht, dann (je nach groesse) saufen alle mittelamerikaner ab, aber die kaenguruhs in australien warten fuenf minuten, bis der boden nicht mehr wackelt und boxen weiter.
gruss,d