Hallo!
Die Leeb-Geschichte ist merkwürdig.
Leeb" gibt es zweimal - Brüder und später im 2.WK beide General.
Wilhelm und Emil. Letzterer der jüngere.
Der eine Bruder wurde zu der Begebenheit, die dessen Bruder erlebt haben soll, befragt.
Einer der Beiden - Emil - kommt für uns zuerst infrage... der Jügere. (war 1914 33 Jahre alt)
Der ältere wurde persönlich geadelt: "Ritter von Leeb".
Der war 1914 schon 38 Jahre alt, Hauptmann und scheidet für "Rill" daher aus.
Den älteren hat man offenbar zu den Feldpostbriefen befragt
(mangels des Gewünschten jüngeren)
aber dem sagte das alles rein nichts.
Heißt: Der Bruder hat seinem Bruder davon nie etwas berichtet.
Und der Befragte ältere Bruder war es selbst nicht, der war 1914 ja bereits Hauptmann.
Älterer Bruder:
<"Vom 23. März 1912 bis 24. Januar 1914 diente der zwischenzeitlich zum Hauptmann
beförderte Leeb als Chef der 3. Batterie im 10. Feldartillerie-Regiment.">
Was doch recht merkwürdig erscheint ... man stelle sich nur vor,
1985 erfahre man von allen wesentlichen Begebenheiten
bis 2030 und erwähne das niemals während dieser Zeitspanne gegenüber
seinem Bruder, als alles mögliche wider Erwarten die Vorhersagen bestätigt.
hääää ??????
Befragt wurde also der ältere Bruder.
Dieser stirbt (1956) ... er war 1914 38 Jahre alt und bereits Hauptmann,
und kann es nicht gewesen sein.
Der weiß von nichts!
Da lebte aber noch der jüngere Bruder, der wurde aber nicht befragt. (!)
"Leeb" ist der junge Offizier, der Rills Kompanie zeitweise führt,
nachdem der Kp-Chef einen Bauchschuß erhalten hat
und der mit dem der "Franzosen" die halbe Nacht lang
am Lagerfeuer sitzt.
Demnach kann die Information ihm eigentlich doch nicht
völlig gleichgültig gewesen sein!
Lichtenfels, Lexikon der Prophezeiungen, Seite 17:
"In einem evakuierten Dorf südlich von Metz lagert eine Kompanie bayerischer Soldaten.
Der Abend dämmert. Plötzlich gewahrt man in einem Garten einen verdächtigen Zivilisten,
der sich davonmachen will. Ein Spion? Der Fremde wird festgenommen und
unverzüglich zum Leutnant gebracht, der ihn verhört.
Der Mann wirkt sehr gebildet, spricht mehrere Sprachen und scheint aus
Lothringen zu stammen. Leutnant von Leeb (falsch, ohne von) unterhält sich die
ganze Nacht hindurch mit dem seltsamen Gefangenen – seltsam,
in der Tat: Er gibt vor, die Zukunft zu kennen.
Seine phantastischen Behauptungen werden von einer Gruppe Soldaten,
die daneben Karten spielen, mit Gelächter quittiert."
... und dann schweigt er wie ein Grab darüber, während sich die Informationen
= u.a. Hakenkreuz und Hitler (!!) Jahr um Jahr verwirklichen??
Der jüngere der Brüder (EMIL) wurde 1881 geboren
und war damit 1914 => 33 Jahre alt.
Sicherlich ebenfalls und eigentlich kein Leutnant!
https://www.deutsche-biographie.de/sfz49691.html
Und als Generalstäbler sicherlich kein Kompanieoffizier = Zugführer wie ein Feldwebel.
<"... (Emil) wurde 1903 zum Leutnant befördert.
1911-1914 durchlief er die bayer. Kriegsakademie.
Im 1. Weltkrieg war er zunächst Regiments-Adjutant, seit 1915
2. Generalstabsoffizier der bayer. 10. Infanterie-Division." (!)
Der ältere Bruder war 1914 bereits Hauptmann und 38,
der jüngere mit 33 auch kein "Leutnant" in einer Kompanie mehr. (?)
Es kann demnach nur der Ältere vor dem Tode seines jüngeren Bruders
zu "Rill" befragt worden sein. Andere Leeb-Leutnante dürfte es kaum geben.
Es bleibt nur die Variante, der Ältere (gest. 1956) wurde zu Lebzeiten des Jüngeren befragt,
der (gest. 1969) hat aber wider Erwarten seinem Bruder gegenüber nie etwas
davon auch nur angedeutet.
Und der war mit 33 immer noch Leutnant - aber im 2.WK Spitzenklasse:
Generalleutnant und Chef des Heereswaffenamtes gar!
Und nu?
(jetzt habe ich einen markanten Tüterich im Hirn und hoffentlich
nichts irrig verwurstet)
Grüße!
BB
―
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."