Hallo, Und!
Ja, das hast Du.
Nämlich die ersten Wochen nach Kriegsbeginn im Sommer 1914.
Es grassierte damals sogleich eine Spionenhysterie, gegen die im Vergleich
das Waldsterben geradezu ein schwarzes Ozonloch darstellt.
Beispielsweise ergriff ein deutsches Regiment, da im Rahmen der Mobilisierung
durch Straßburg marschierte, eine Mischung aus Panik und hysterischer Agentenangst,
und es eröffnete spontan das Feuer auf sämtliche Schornsteine (!) in Sichtweite.
Womöglich gehörte es an der Front zum guten Ton, pro Kompanie einen hauseigenen
selbstgefangenen "Spion" jederzeit vorweisen zu können.
Bei 10.000 Kompanien an der französischen Westfront dürfte es nicht ganz
leicht fallen, "unseren" Spion zu identifizieren,
zumal die womöglich hie&da (s. Straßburg) auch gleich in Hundertenverbänden auftraten.
Grüße auch!
BB
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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."