Zustimmung (Schauungen & Prophezeiungen)

IRAN, Mittwoch, 01.05.2024, 17:57 (vor 87 Tagen) @ Gelegenheitsleser (1249 Aufrufe)

Danke, Gelegenheitsleser,

dass Du einige Dinge gesagt hast, die ich mich nicht zu schreiben getraute. Die Handschrift hatte ich hier schon mal erwähnt; wenn man mit Wortstatistik arbeiten möchte, müsste der Text erst neu transkribiert werden; es gäbe weitere Beobachtungen.

Aber da sowieso die meisten Aussagen im Text konfus sind (ob beim Franzosen oder bei Rill so entstanden, ist heute völlig egal) und da außerdem wohl viele Dinge verloren gegangen sind (die Unterhaltungen mit dem Franzosen dauerten vielleicht Stunden - was davon passt in zwei kurze Briefe?), bleibt einem nur die Beschränkung auf einen kümmerlichen Rest: ein weiteres 'drittes Geschehen' in der fernen Zukunft *), in dem Russen aktiv sind.

Es kann sehr wohl sein, dass diese Aussage genauso leer und nichtig ist wie die übrigen. Aber man kann sie ja im Hinterkopf behalten (wenn man sonst nichts Besseres zu tun und denken hat) - mitsamt den gleichermaßen kuriosen Details (seichte Flüsse, feuerspeiende Berge etc.).

Ich darf darauf hinweisen, dass die Sachlage beim Eismeerfischer ganz ähnlich ist. Auch bei ihm hat man das Gefühl (!!), dass er Schauungen hatte, die sich bewahrheitet haben (mindestens den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, aber vermutlich weitere Dinge wie die Grippepandemie, Verlust der britischen Kolonie Indien etc.). Leider bleibt anderes konfus und fraglich, die offenen Dinge betreffen Aussagen über Naturkatastrophen, über einen Zerfall der USA sowie einen Angriff der Russen auf Schweden und Norwegen. Zur zeitlichen Orientierung gibt Johansson einen Hinweis auf die arktische Eisenbahn, die gebaut werden würde. Sie war vor ein paar Jahren im Planungsstadium, wurde dann aber von den Samen abgelehnt. Wahrscheinlich wird sie unter dem neuen Verständnis einer "Bedrohung durch Russland" aus militärischen Gründen nun doch gebaut. Das könnte man, wenn man will, ebenfalls im Hinterkopf behalten und weiter beobachten ...

MfG, IRAN

*) "ferne Zukunft" würde aus Sicht der späten 1930er Jahre gesprochen sein; ich vermute (!), dass bei Rill die Nazis und der drohende Krieg ein Wiedererkennungserlebnis ausgelöst haben; er hat wohl (!) die Situation nach Kriegsausbruch 1939 als das "zweite Weltgeschehen" begriffen; und er hat möglicherweise (!) damals dann erst die Briefe seinem Arzt gezeigt; könnte sein, dass er sie vielleicht nahezu vergessen hatte, aber mit dem Aufstieg des 'Dritten Reiches' wurden sie wieder relevant für ihn. Er sah die Erzählungen des Franzosen damit zusätzlich als "bewiesen" an und hat unter diesem Eindruck Bemerkungen sogar in der Öffentlichkeit riskiert. Das dritte Weltgeschehen lag für ihn wohl sehr viel später: die Buben werden sich noch an mich erinnern. Er sagt meines Wissens nicht "sie werden es erleben". Ich lese aber wegen dem genauen Wortlaut jetzt nicht nochmals die ganzen Texte durch.


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